B.A.U.M.-VERTRETER IM AUSTAUSCH MIT ULRIKE SCHARF, BAYERISCHE STAATSMINISTERIN FÜR UMWELT UND VERBRAUCHERSCHUTZ
Auf Einladung von B.A.U.M. e.V. trafen sich am 4. April 2016 rund 30 Vertreter von B.A.U.M.-Mitgliedsunternehmen mit Ulrike Scharf, der Bayerischen Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz. In der anschließenden Diskussion ging es um Fragen des Klimaschutzes, aber auch um das aktuelle Problem Glyphosat.
Nach der Begrüßung durch B.A.U.M.-Vorstandsmitglied Dieter Brübach stellte Staatsministerin Ulrike
Scharf insbesondere einige Aspekte ihrer Politik zu Themen aus dem Bereich
Klimaschutz heraus. In Folge der Energiewende seit Fukushima, aber auch der
Digitalisierung und Industrie 4.0 sei eine große Transformation im Gange.
Besondere Herausforderungen gäbe es auch nach der erfolgreichen
Klimaschutzkonferenz in Paris, wo die Staatengemeinschaft sich erstmals zu
einen Klimaziel von deutlich unter 2 Grad Temperaturanstieg bekannte. Wichtig
sei auch der verabredete Mechanismus mit Zielsetzungen, die alle 5 Jahre
überprüft und angepasst werden. Weltweit wirke Klimaschutz wie ein
Konjunkturprogramm, wovon auch Bayern profitieren werde, wo 1/5 der
Umweltwirtschaft Deutschlands beheimatet sei. Auch dank der im
B.A.U.M.-Netzwerk engagierten "Visionäre des nachhaltigen Wirtschaftens"
sei Klimaschutz in den Unternehmen und ihrem Mitarbeitern angekommen. Bayern
wolle zudem seinen jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von aktuell 6 Tonnen bis 2030
auf 2 Tonnen CO2 p.a. senken und dabei "möglichst viele Menschen"
mitnehmen, wofür die Einrichtung einer "Klimabörse" als Plattform für
Projekte geplant sei, für die Bürger spenden können. Auch der Umweltpakt
Bayern, laut Staatsministerin ein "Zeichen weiß-blauer
Verantwortungskultur", werde weiterentwickelt. Ein weiterer Schwerpunkt
werde Ressourceneffizienz, wofür vor wenigen Tagen ein neues Infozentrum
aufgebaut wurde.
Im Anschluss gab es unter Leitung von B.A.U.M.-Vorstandsmitglied Dieter Brübach eine rege Diskussion zu verschiedenen Fragen und Anliegen der B.A.U.M.-Mitglieder. Die Fragen bezogen sich u.a. auf Klimaschutz sowie auf das aktuelle Problem Glyphosat. Nicht nur für die Brauereiwirtschaft sei dies ein Problem, sondern noch mehr für den ökologischen Landbau, wo sehr strenge Grenzwerte gelten, hob Thomas Günther von SALUS Haus hervor. Staatsministerin Scharf zeigte sich besorgt und versprach, das Thema mit ihrem Landwirtschaftskollegen zu besprechen. Dr. Franz Ehrnsperger von der Neumarkter Lammsbräu ergänzte, dass insgesamt der Erhalt einer multifunktionalen Landwirtschaft wichtig sei und im Übrigen von den Bürgern Bayerns auch gewünscht werde.
Groß war der Wunsch der anwesenden Betriebe, für ihr Umwelt- und Nachhaltigkeitsengagement auch durch staatliche Rahmensetzungen, aber auch bei Vergaben und Beschaffungen der öffentlichen Hand belohnt zu werden. Staatsministerin Scharf verwies auf Förderprogramme und Investitionssicherheit, betonte aber auch die Chancen und potenziale, die in innovativer Umwelttechnik lägen.
Staatsministerin Scharf verwies abschließend auf eine aktuelle Umfrage, wonach die Menschen in Bayern insbesondere wegen der Natur und Landschaft gerne in Bayern leben würden – und alle waren sich einig, dass dies auch so bleiben solle.SCHON GESEHEN?
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