WIR LEBEN AUF ZU GROßEM FUß
Am 2. August war Earth Overshoot Day, d.h. wir hatten bereits die natürlichen Ressourcen verbraucht, die uns für das ganze Jahr zur Verfügung standen. Ab jetzt leben wir über unsere Verhältnisse. Und in jedem Jahr ist dieser Zeitpunkt ein paar Tage früher erreicht. Es ist längst höchste Zeit, unsere Lebens- und Wirtschaftsweise zu überdenken.
Heute ist Earth Overshoot Day, d.h. heute haben wir bereits die natürlichen Ressourcen verbraucht, die uns für das ganze Jahr zur Verfügung standen. Ab jetzt leben wir über unsere Verhältnisse. Und in jedem Jahr ist dieser Zeitpunkt ein paar Tage früher erreicht. Es ist längst höchste Zeit, unsere Lebens- und Wirtschaftsweise zu überdenken.
Vor 10 Jahren, 2007, war der Earth Overshoot Day am 20. Oktober. In diesem Jahr ist es bereits am 2. August soweit: Die globale Nachfrage nach natürlichen Ressourcen übersteigt die Biokapazität der Erde, also ihre Fähigkeit, diese Ressourcen zu produzieren und die durch uns Menschen erzeugten Emissionen und Abfälle zu absorbieren.
Der jährliche "Earth Overshoot Day" wird vom Global Footprint Network mit den Methoden des Ökologischen Fußabdrucks berechnet. Auch wenn Kritiker bemängeln, die Berechnung sei mathematisch nicht ganz sauber, hat das Datum doch hohen symbolischen Wert. Es macht die Maßlosigkeit der gegenwärtigen Lebens- und Wirtschaftsweise in den Industrieländern deutlich: Wir leben definitiv auf zu großem Fuß.
"Die Menschheit lebt zur Zeit so, als stünden ihr 1,7 Erden zur Verfügung", erklärt Martin Oldeland, Mitglied des Vorstands von B.A.U.M. Er fordert daher ein noch stärkeres Bemühen als bisher um nachhaltige Produkte und Produktionsverfahren, aber auch um veränderte Konsum- und Lebensstile. "Allein mit technischen Lösungen", ist sich Oldeland sicher, "werden wir nicht zum Ziel kommen. Deswegen müssen wir dringend und intensiv auch über Suffizienz und neue Wohlstandsmodelle diskutieren."
SCHON GESEHEN?
BESTELLEN SIE DEN B.A.U.M.-NEWSLETTER!