DIE DEUTSCHE WALDKRISE IST HAUSGEMACHT
B.A.U.M. fordert in einem eigenen Positionspapier ein systemisches Wald-Management, um die Wälder in Deutschland zukunftsfähig zu machen. Die einseitige Ausrichtung der Forstwirtschaft auf Ökonomie, Effizienz und Ertrag kann den zukünftigen Herausforderungen nichts entgegensetzen.
"Die aktuelle Waldkrise mit den extremen Waldschäden – besonders in den großflächigen naturfernen Fichten- und Kiefern-Monokulturen – ist hausgemacht", erläutert Dipl.-Forstwirt Rainer Kant, Waldexperte bei B.A.U.M. "Sie offenbart das Versagen der deutschen Forstwirtschaft, mit dem hochkomplexen Lebensraum Wald und seinen natürlichen Lebensvorgängen schonend und nachhaltig umzugehen. Nicht nur der Klimawandel, nicht nur der Borkenkäfer und nicht nur die Stürme sind Ursache für die derzeitige Waldkrise – es ist vor allem der systemische Fehler einer naturfernen Waldbehandlung durch die Forstwirtschaft. Sie hat es versäumt, das natürliche Potenzial der Waldökosysteme, elastisch und flexibel auf Katastrophen reagieren zu können, zu entwickeln bzw. zu erhalten."
Der Prinzip der Nachhaltigkeit wurde im 18. Jahrhundert erstmals formuliert: durch Hans Carl von Carlowitz in einer Abhandlung über Forstwirtschaft. Es ging damals um eine reine Holzversorgungs-Nachhaltigkeit. Dieser Fokus der Forstwirtschaft hat sich jedoch bis heute kaum verändert. Die einseitige Ausrichtung der Forstwirtschaft auf Ökonomie, Effizienz und Ertrag wird den zukünftigen Herausforderungen durch Umweltveränderungen und Klimawandel nichts entgegen zu setzen haben. Wir brauchen daher dringend einen ganzheitlichen Ansatz, der ökologische und soziale Aspekte wirkungsvoll integriert, damit sich die Wälder so entwickeln können, dass sie wieder das Prädikat Nachhaltigkeit verdienen.
Positionspapier von B.A.U.M. zur Waldkrise 2019
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