NACHHALTIG.DIGITAL MONITOR 2020 IST ERSCHIENEN
Der aktuelle Monitor von nachhaltig.digital, dem Gemeinschaftsprojekt von BAUM und DBU, zeigt, wo der Mittelstand sich im Kontext Nachhaltigkeit und Digitalisierung verortet, wo Herausforderungen gesehen und neue Wege beschritten werden.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind die beiden treibenden Themen unserer Zeit und können –zusammen gedacht – ökologische, soziale und ökonomische Vorteile für Unternehmen schaffen. Beispielsweise kann eine effizientere Steuerung von Energieflüssen den Energiebedarf senken, was ökologisch und ökonomisch gesehen vorteilhaft ist. Doch wo verortet sich der Mittelstand, wo liegen Chancen und Herausforderungen? Der nachhaltig.digital Monitor 2020 gibt Antworten.
Digitalisierung ist entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Ländern insgesamt. Sie eröffnet neue Marktzugänge und eine dezentralisierte Produktion von Gütern, etwa durch cloudbasierte additive Fertigung. Zugleich bietet die digitale Transformation durch einen effizienteren Einsatz von Ressourcen(75%)oder geringeren Energieverbrauch(51%) auch ökologische Potenziale. 55% der befragten Unternehmen sieht die Digitalisierung als Chance für die unternehmerische Nachhaltigkeit. Diese Zugänge können jedoch nur genutzt werden, wenn die entscheidende Infrastruktur vorhanden ist-sie ist das Rückgrat jeder Digitalisierungsstrategie und Produktion im Industrie-4.0-Zeitalter.
Die Digitalisierung geht dabei meist Hand in Hand mit einem enormen Ressourcen- und Energiebedarf und muss deswegen konsequent an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtet werden, um ökologische und soziale Folgen abzumindern. Der Monitor zeigt, dass Unternehmen die Risiken einer Digitalisierung für die Nachhaltigkeit kaum im Blick haben, lediglich 7% der befragten Unternehmen sieht etwaige Gefahren. Hier ist es nötig Wissen aufzubauen und durch Praxisbeispiele Lösungen zu präsentieren. Neben einem fehlenden Austauschsind dies die größten benannten Hürden für Mittelständler:innen, um die Digitalisierung für mehr Nachhaltigkeit einzusetzen.
Eine Verschränkung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung schafft u.a. Raum für neue Geschäfts- und Tätigkeitsfelder für Unternehmen. So können transparentere Lieferketten dazu führen, dass eine zirkuläre Wirtschaftsweise konsequenter umgesetzt werden kann, beispielsweise durch Reparatur und Instandhaltung und diverse Schnittstellenlösungen entlang der gesamten Wertschöpfung. Diese Chance für ein nachhaltigeres Wirtschaften kann zudem die Resilienz von Unternehmen erhöhen, was gerade in Pandemiezeiten, in denen globale Lieferketten an ihre Grenzen stoßen, ein wichtiger Punkt ist.
Wo genau Unternehmen die nächsten Bereiche identifizieren, die digitaler und auch nachhaltiger werden, zeigt ebenfalls der Monitor. Vornehmlich sehen sie Potenziale in der Automatisierung von Arbeitsprozessen (75%) und in der Ausweitung von Homeoffice(69 %).
Bisherige Umfragen, die die Schnittmenge zwischen Nachhaltigkeit und Digitalisierung im unternehmerischen Kontext betrachten, bewegten sich meist im Kontext von Industrie 4.0 oder Unternehmen generell. Eine Studie mit Fokus auf den Mittelstand fehlte bislang. Diese Lücke schließt der nachhaltig.digital Monitor. In einer repräsentativen Umfrage wurden im Auftrag von nachhaltig.digital durch das unabhängige Marktforschungsinstitut produkt+markt 500 Entscheider:innen in kleinen und mittleren Unternehmen befragt. Zielsetzung war es aufzuzeigen, in welchem Maße digitale Technologien in den Betrieben genutzt werden, welche Chancen und Risiken im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung identifiziert werden und wo Bedürfnisse bzw. Hemmnisse im Transformationsprozess existieren.
Der Monitor soll insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen dabei helfen, Synergien zwischen Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu erkennen und konkrete Maßnahmen zu ergreifen. Die nachhaltig.digitalen Bausteine geben eine erste Antwort auf die in der Studie identifizierten Bedürfnisse des Mittelstands.
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