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WIRTSCHAFT WÄHLT KLIMASCHUTZ

Ein breites Bündnis zukunftsorientierter Wirtschaftsverbände hat am 26. August gemeinsame Forderungen zur Bundestagswahl veröffentlicht und erwartet von der kommenden Bundesregierung eine deutlich ambitioniertere Klimaschutzpolitik.

"Klimaschutz ist Langfrist-Ökonomie", schreiben die 24 unterzeichnenden Organisationen in ihrem Forderungspapier, adressiert an die kommende Bundesregierung. "Die Welt brennt und schmilzt. Die Wirtschaft braucht stabile Rahmenbedingungen – auch beim Klima. Denn die Klimakrise gefährdet unseren Wirtschaftsstandort – die Böden, Wälder und Gewässer sowie die Gesundheit und Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter:innen. Um das Klima zu schützen, braucht es eine Wirtschaft, die Klimaschutztechnologien bereitstellt und alle anderen Produkte und Dienstleistungen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg klimaneutral produziert", so David Wortmann, Mit-Initiator von Entrepreneurs For Future und Vorstandsmitglied der Leaders for Climate Action.

Die unterzeichnenden Organisationen stehen für ein vielfältiges Bündnis von Branchen und nachhaltigen Wirtschafts-Initiativen: Von der Ernährungs- und Landwirtschaft über die Fahrradwirtschaft und E-Mobilitätsbranche bis hin zu Unternehmen der Digitalwirtschaft und klassischen Sektoren wie Maschinenbau oder Textilproduktion. Allein die Entrepreneurs For Future und Leaders for Climate Action stehen für über 6.000 Unternehmen, mit mehr als 500.000 Arbeitsplätzen und 50 Mrd. Euro Umsatz. Die Mitgliedsunternehmen von B.A.U.M. e.V. haben weltweit ca. 7 Millionen Mitarbeiter:innen und erwirtschaften einen Umsatz von rund 500 Mrd. Euro.

Die 24 Verbände bekennen sich in dem Papier zum Pariser Klimaabkommen und machen sich für die Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad stark. "Dafür ist eine Vollbremsung mit Kehrtwende erforderlich, die zügig eingeleitet werden muss, soll das Ziel noch erreichbar sein", sagt Yvonne Zwick, Vorsitzende von B.A.U.M. e.V., dazu. Eine kohärente und konsequente Politikgestaltung, die nachhaltiges Wirtschaften belohnt und nicht-nachhaltige Geschäftsmodelle auslaufen lässt, gehörten unbedingt dazu.

Die Forderung nach einer ambitionierteren Klimapolitik wird in dem Papier von zehn Punkten flankiert, aus denen konkrete Handlungsempfehlungen hervorgehen. Einige ausgewählte Punkte sind:

  • lenkungswirksame CO2-Bepreisung
  • Klima-Check für alle Gesetzes- und Investitionsvorhaben
  • Abschaffung klimaschädlicher Subventionen bis 2025
  • schnellerer Kohleausstieg bis 2030
  • Energiewende-Booster

Dr. Katharina Reuter, Mit-Initiatorin von Entrepreneurs For Future und Geschäftsführerin des Bundesverbands Nachhaltige Wirtschaft e.V: "Wir zeigen mit den zehn Punkten ganz konkret auf, welche Klimapolitik die zukunftsorientierte Wirtschaft von der kommenden Bundesregierung erwartet. Jetzt muss die Politik ihre Hausaufgaben machen."

Den unterzeichnenden Organisationen ist es wichtig zu betonen, dass Wirtschaft und Klimaschutz kein Widerspruch sind. Vielmehr muss Klimaschutz als Chance für den Wirtschaftsstandort Deutschland begriffen werden. Doch dazu braucht es die entsprechenden Rahmenbedingungen von der Politik.

Markus Sauerhammer, Mit-Initiator von Entrepreneurs For Future und 1. Vorstand beim Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland e.V: "Die Wirtschaft hat sich schon auf den Weg gemacht. Die Politik muss nachziehen. Wir müssen in Deutschland endlich Klimaschutz als wirtschaftliche Chance begreifen, so wie es zum Beispiel in China und den USA schon längst der Fall ist."

komplettes Forderungspapier zum Download

Die Unterstützer:innen:

Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller e.V. | B.A.U.M. – Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e.V. | Biokreis e.V. | Bioland e.V. | BNW Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. | Bundesverband CarSharing e.V. | Bundesverband eMobilität e.V. | Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW) | dasselbe in grün e.V. | Demeter e.V. | Eco Innovation Alliance | Entrepreneurs For Future | FNG – Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V. | forum anders reisen e.V. | future e.V. | Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland e.V. | Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft e.V. | Leaders For Climate Action (LFCA) Umweltschutz e.V. | Radlogistik Verband Deutschland e.V. | Reformhaus | ReUse e.V. | Slow Food Deutschland e.V. | Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland e.V. | Verbund Service und Fahrrad e. V.





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