NACHHALTIG.DIGITAL MONITOR 2021
Werden Synergien zwischen Nachhaltigkeit und Digitalisierung durch den Mitteltand stärker genutzt? Haben sich Hürden und Potenziale verschoben? Der Monitor zeigt, wo der Mittelstand sich im Kontext Nachhaltigkeit und Digitalisierung verortet, wo Herausforderungen gesehen und neue Wege beschritten werden.
Der neue nachhaltig.digital Monitor skizziert die Entwicklung in mittelständischen Unternehmen seit Beginn der Pandemie. Die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind die beiden treibenden Themen unserer Zeit und können – zusammen gedacht – ökologische, soziale und ökonomische Vorteile für Unternehmen schaffen. Beispielsweise kann der Einsatz von wiederaufbereiteter Hardware (refurbished) nicht nur ökonomisch sinnvoll sein, sondern schont vor allem knappe Rohstoffe. Doch wo verortet sich der Mittelstand, wo werden Herausforderungen gesehen und Risiken verkannt? Der nachhaltig.digital Monitor 2021 gibt Antworten.
Digitalisierung ist entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Ländern insgesamt. Sie eröffnet neue Marktzugänge und eine dezentralisierte Produktion von Gütern, etwa durch cloudbasierte additive Fertigung. Zugleich bietet die digitale Transformation durch einen effizienteren Einsatz von Ressourcen (48%) oder geringeren Energieverbrauch (42%) auch ökologische Potenziale. 55% der befragten Unternehmen sieht die Digitalisierung als Chance für die unternehmerische Nachhaltigkeit. Diese Zugänge können jedoch nur genutzt werden, wenn die entscheidende Infrastruktur vorhanden ist - sie ist das Rückgrat jeder Digitalisierungsstrategie und Produktion im Industrie-4.0-Zeitalter.
Eine Verschränkung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung schafft u. a. Raum für neue Geschäfts- und Tätigkeitsfelder für Unternehmen. Die Studienergebnisse zeichnen allerdings ein ernüchterndes Bild. Die Hälfte der Unternehmen hat in der Pandemie eine reaktive Digitalisierungsstrategie verfolgt. Das heißt, dass nur die notwendigen (bspw. das Angebot des mobilen Arbeitens) Maßnahmen ergriffen wurde. Nachhaltigkeitsaspekte haben bei diesen und weiteren Maßnahmen, wie der Digitalisierung der Buchhaltung (13 %) oder einem digitalen Customer Service (10%), kaum eine Rolle gespielt. 69% der befragten Unternehmen gaben an, dass die Nachhaltigkeit kaum bis völlig irrelevant in den Prozessen ist. Es scheint, dass die Nachhaltigkeit (noch) nicht ganz oben auf der Agenda der Unternehmen steht. Dies deckt sich auch damit, dass 42% der Unternehmen die interne Priorisierung als ein Hemmnis benennen.
Bisherige Umfragen, die die Schnittmenge zwischen Nachhaltigkeit und Digitalisierung im unternehmerischen Kontext betrachten, bewegten sich meist im Kontext von Industrie 4.0 oder Unternehmen generell. Eine Studie mit Fokus auf den Mittelstand fehlte bislang. Diese Lücke schließt der nachhaltig.digital Monitor. In einer repräsentativen Umfrage wurden im Auftrag von nachhaltig.digital durch das unabhängige Marktforschungsinstitut produkt+markt 500 Entscheider:innen in kleinen und mittleren Unternehmen befragt. Zielsetzung war es aufzuzeigen, in welchem Maße digitale Technologien in den Betrieben genutzt werden, welche Chancen und Risiken im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung identifiziert werden und wo Bedürfnisse bzw. Hemmnisse im Transformationsprozess existieren.
Der Monitor soll insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen dabei helfen, Synergien zwischen Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu erkennen und konkrete Maßnahmen zu ergreifen. Die nachhaltig.digitalen Bausteine geben eine erste Antwort auf die in der Studie identifizierten Bedürfnisse des Mittelstands.
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