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ECOVADIS SUSTAIN 2023 IN PARIS: SCOPE 3 ERLANGT IM ECOVADIS RATING NEUE BEDEUTUNG – GUTE PRÄSENZ VON B.A.U.M. E.V.

Die EcoVadis Konferenz Sustain 2023 unter dem Motto #Committed fand als Hybridveranstaltung Mitte März in Paris statt. Insgesamt 5.000 Teilnehmende waren online und vor Ort im Le Trianon Theater bei der Veranstaltung dabei. Yvonne Zwick, Vorstandsvorsitzende von B.A.U.M.e.V., war als Expertin auf der Bühne zum Thema Strategy for Supply Chain Risk and Resilience Management neben weiteren internationalen Experten wie z.B. Jan Geisler von Procter and Gamble oder Atalay Atasu, Professor bei der Business School INSEAD.

Schwerpunkt des Dialoges bei diesem Panel war die Bedeutung der Risikoanalyse in der Lieferkette und welche Aufgaben in Zukunft auf die Unternehmen zu kommen.

von Manuela Lewerth, RITTWEGER und TEAM GmbH

Das große Thema der Veranstaltung war jedoch CO2-Bilanzierung Scope 3 eingeschlossen, also wie Unternehmen die Emissionen in Ihrer Lieferkette erfassen. Dazu kündigt EcoVadis an, zukünftig die Angabe der Scope 3-Emissionen in seiner Bewertung von Unternehmen zu berücksichtigen. Damit rücken für viele Unternehmen die Scope 3-Emissionen von der Kür ins Pflichtprogramm. Auch wenn aktuell nur die Erfassung an sich in die Bewertung einfließt, ist perspektivisch klar, dass die real erhobenen der Scope 3-Emissionen ab einem gewissen Zeitpunkt aufgrund ihrer Relevanz eine Rolle spielen werden. 

Heiko Rittweger, Vorstandsmitglied von B.A.U.M. e.V., war ebenfalls vor Ort und sagte dazu: „Die Herausforderungen sind natürlich für jede Branche unterschiedlich, damit gibt es auch keinen einheitlichen Lösungspfad. Es gibt Branchen, in denen die Scope 3-Emissionen rund 80 % der Gesamtemissionen aus machen. Das zeigt aber auch, dass hier der größte Hebel für die Transformation liegt. Die Einbeziehung von Scope 3 in die EcoVadis Bewertung ist daher längst überfällig gewesen." 

Was in der gesamten Veranstaltung auf der Strecke blieb, waren Impulse, wie Unternehmen in die Transformation einsteigen können. Aktuell finden die Debatten sehr stark über Standards und Regelungen statt, die jedoch nur begrenzt Impulse für die Transformation aus der Unternehmenslogik selbst geben. 

Eine weitere Ankündigung gab es zum Thema Regulierung. EcoVadis verbessert die Nutzeroberfläche (Usability), so dass Rating-Bewertungen in die gesetzlich geforderte Berichterstattung übernommen werden können. Damit könne eine Bewertung von EcoVadis faktisch einer externen Prüfung gleichgesetzt werden. Die Aussagen in Nachhaltigkeitsberichten, die auf einem EcoVadis-Rating beruhen bekämen so eine höhere Glaubwürdigkeit.

Gerade in Bezug auf die Green-Claim-Richtlinie, die seitens der EU angekündigt ist, sowie mit der kommenden Prüfpflicht im Kontext der Corporate Sustainability Reporting Directive werden Verifizierungen von guten Nachhaltigkeitsleistungen zukünftig gefragt sein. 

Insgesamt eine gelungene Veranstaltung mit einer guten Mischung aus Einblicken zu den Neuerungen und Perspektiven in die sich EcoVadis entwickelt und Networking-Gelegenheiten, die eines gezeigt haben: Unternehmen egal ob mittelständische Unternehmen oder Konzerne stehen vor der Herausforderung Nachhaltigkeit in ihrer Lieferkette zu managen.





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