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BORIS HERRMANN – TEAM MALIZIA

Pressebild zum Download (© Andreas Lindlahr/Team Malizia) | Bild von der Preisverleihung (© B.A.U.M. e.V./Uwe Aufderheide)

Boris Herrmann, Jahrgang 1981, ist ein professioneller Offshore-Segler, der Menschen zum Kampf gegen den Klimawandel inspiriert. Er wohnt in Hamburg.

2001 segelte Boris Herrmann als jüngster Teilnehmer die Mini-Transat-Regatta, eine Einhand-Yachtregatta über den Atlantik. Seitdem hat er an vielen Offshore-Regatten teilgenommen – darunter die Barcelona World Race, die Jules Verne Trophy und ein Class40-Rennen – und dabei dreimal die Welt umrundet. 2020/21 nahm er an der Vendée Globe teil. Als Segler wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2019 mit dem German Offshore Award. Einer breiten Öffentlichkeit wurde Boris Herrmann bekannt, als er 2019 Greta Thunberg zum Uno-Klimagipfel nach New York segelte.

Boris Herrmann studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Nachhaltigkeitsmanagement. Er bezeichnet sich selbst als engagierten Aktivisten für die Umwelt. So nutzt er an Bord ausschließlich erneuerbare Energien (Solar-, Wasser- und Windenergie) und beweist, dass sich so ein Boot über den Ozean bringen lässt. Als Beitrag zum Ressourcenschutz verkauft er alte Bootsausrüstung zur Wiederverwendung und stellt unbrauchbares Material zum Upcycling zur Verfügung. So entstehen z.B. aus alten Segeln neue Segeltaschen; der Verkaufserlös geht an seine Organisation Malizia Ocean Challenge, die Meeresforschung, Meeresschutz und Umweltbildung weltweit fördert.

"Ich wollte schon immer mehr als nur segeln", erläutert Boris Herrmann. "Daher haben wir die Malizia Ocean Challenge ins Leben gerufen, mit dem Ziel, wissenschaftliche Erkenntnisse über CO2 im Ozean zu fördern und ein Bildungsprogramm in acht Sprachen über die Gesundheit der Ozeane und den Klimawandel zu erstellen." Während der Durchquerung des Südpolarmeers im Rahmen der Vendée Globe erhob Boris Hermann für das Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg, das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel sowie das Institut français de recherche pour l’exploitation de la mer (Ifremer) Daten zu CO2, pH-Wert, Salzgehalt und Wassertemperatur des Ozeans. Die Ergebnisse werden in der internationalen SOCAT-Datenbank veröffentlicht und können von der Wissenschaft weltweit genutzt werden.

Treibende Kraft hinter dem Bildungsprogramm von Malizia Ocean Challenge ist Birte Lorenzen, die Frau von Boris Herrmann. Das Ehepaar will junge Menschen faszinieren, engagieren und inspirieren und so zukünftige Botschafter und Botschafterinnen für den Meeresschutz gewinnen. Ihr interaktives Lernmaterial in acht Sprachen (weitere Übersetzungen sind in Vorbereitung) wird weltweit in der schulischen und außerschulischen Umweltbildung eingesetzt. Schulklassen, junge Segelbegeisterte sowie Gruppen aus Einrichtungen für benachteiligte Kinder waren zudem bereits Gäste an Bord der Malizia, durften mitsegeln, konnten die Crew treffen und ihr Fragen über das Segeln und den Ozean stellen.

Boris Herrmann ist davon überzeugt, dass der Klimawandel das größte Problem der Menschheit ist. Ganz bewusst nutzt er das Thema Segeln, das viele Menschen fasziniert, um das Bewusstsein für die Klimakrise zu schärfen und Lösungen aufzuzeigen. Die Segel seines Boots tragen die Botschaft "A Race We Must Win – Climate Action Now" sowie das SDG-Rad der Vereinten Nationen als Symbol für den Kampf gegen den Klimawandel und für die Gesundheit der Ozeane. Team Malizia ist als erste Segelorganisation der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen UNFCCC beigetreten. Außerdem ist Boris Herrmann mit Team Malizia Partner der Intergovernmental Oceanographic Commission der UNESCO, der Prince Albert II of Monaco Foundation, der Deutschen Meerstiftung sowie verschiedener Initiativen wie Parley for the Ocean, The Ocean Decade und Allianz für Entwicklung und Klima.

Boris Herrmann ist mit seinem Team Malizia ein Vorbild beim Engagement gegen den Klimawandel. So segelt er nicht nur ausschließlich mit erneuerbaren Energien, sondern lieferte während der Regatta auch relevante Daten für die Klimaforschung. Er begeistert Kinder und Erwachsene für den Schutz von Klima und Ozeanen. Für sein Engagement erhält er den Internationalen B.A.U.M.-Sonderpreis 2021.





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