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B.A.U.M., JARO UND QUALITYNET FOUNDATION FORDERN EFFIZIENTE UND KOHÄRENTE NACHHALTIGKEITSSTANDARDS FÜR KMU

B.A.U.M. e.V. hat sich gemeinsam mit dem JARO Institut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung und der griechischen QualityNet Foundation aktiv an der Konsultation zu den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) für kapitalmarktorientierte und freiwillig berichtende Mittelständler (LSME und VSME ESRS) beteiligt und dabei wichtige Anregungen und Forderungen formuliert.

Hauptanliegen:

  1. Einfacher Zugang und Kohärenz: Die Akzeptanz der ESRS hängt maßgeblich davon ab, dass sie für Unternehmen kostengünstig oder kostenlos zugänglich sind und sich problemlos in bestehende Rechnungslegungs- und Managementsysteme integrieren lassen. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) müssen die Standards so einfach wie möglich gestaltet werden.
  2. Harmonisierung mit bestehenden Standards: Für die Relevanz und Akzeptanz der Standards ist es entscheidend, dass sie auf bestehenden ISO- und anderen Industriestandards im Bereich der Nachhaltigkeit aufbauen.
  3. Vermeidung von Doppelarbeit: Die derzeitigen Entwürfe der LSME- und VSME-Standards sind nicht überzeugend, da sie inhaltlich redundant sind und zusätzliche Kosten ohne Mehrwert verursachen.

Empfehlungen von B.A.U.M.:

  • Intelligente Standardarchitektur: Es soll eine Standardarchitektur entwickelt werden, die auf den ESRS basiert und relevante Berichtsanforderungen für KMU definiert. Die GRI-Methodik könnte als Orientierung dienen.
  • „Comply or Explain"-Ansatz: Ein solcher Ansatz könnte die Berichterstattung für KMU und andere Organisationen pragmatisch erleichtern.
  • Etablierung des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) auf europäischer Ebene: Der DNK, der bereits von über 1.260 Unternehmen in Deutschland und rund 50 in Griechenland angewendet wird, soll als pragmatischer Ansatz auf europäischer Ebene etabliert werden.

Bedeutung für deutsche KMU:

Laut einer Studie der Commerzbank stehen deutsche KMU EU-Regulierungen im Bereich der Nachhaltigkeit offener gegenüber als erwartet. Eine große Mehrheit der Unternehmen praktiziert bereits informelle Nachhaltigkeit und sieht in der Transparenz und Berichterstattung einen strategischen Wettbewerbsvorteil.

Schlussfolgerung und Ausblick:

Eine intelligente Standardarchitektur kann die Akzeptanz der CSRD fördern, die Rezeption der ESRS verbessern und nachhaltige Märkte schaffen. Entscheidend ist dabei die Kohärenz zwischen den ESRS für große Unternehmen und KMU sowie zwischen europäischen und internationalen Nachhaltigkeitsstandards. Die unterzeichnenden Organisationen betonen, dass die Ziele der EU-Regulierung besser erklärt werden müssen. Ein dezentraler „train & explain"-Ansatz, unterstützt durch Branchenverbände und Kammern, könnte die Umsetzung erleichtern. 

B.A.U.M. hat Erfahrung darin Transformationsdialoge zu organisieren, um die Schnittstellen zwischen unternehmerischer Praxis und Berichterstattung weiterzuentwickeln. Diese Erfahrungen bringen wir gerne ein. 

Website von Wirtschaft pro Klima

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