ÖKOSTROM VOM DACH FÜR MIETER
Auf dem Dach einer Wohnanlage der Stiftung Liebenau in Brochenzell haben die Technischen Werke Schussental (TWS) eine Photovoltaik-Anlage mit einem Mieterstrommodell und einem Batteriespeicher kombiniert. BAUM-Mitglied TWS zieht nach zwei Jahren eine positive Bilanz.
Im Juli hat die Stromerzeugung aus Photovoltaik-Anlagen in Deutschland
mit einem Anteil von 27 Prozent am Strommix einen neuen Rekordwert erreicht.
Auch die Stiftung Liebenau und die Technische Werke Schussental GmbH & Co.
KG (TWS) freuen sich über selbst erzeugten Ökostrom und das Ergebnis ihrer
Kooperation in Brochenzell.
Seit zwei Jahren wandelt auf dem Dach einer Wohnanlage der Stiftung Liebenau eine Photovoltaikanlage Sonnenlicht in grünen Strom um. Überschüssige elektrische Energie wird in einem Batteriespeicher quasi zwischengelagert, bis sie gebraucht wird. Der Effekt: Bis in die Abendstunden hinein kann das Gebäude mit Strom vom eigenen Hausdach versorgt werden, was sich positiv auf die Energiekosten auswirkt. Denn für Strom aus erneuerbaren Energien, der am Ort der Erzeugung verbraucht wird, entfallen etliche Preisbestandteile wie Netznutzungsentgelte, Konzessionsabgaben und Stromsteuer. Der Grund hierfür: Der Transport über das öffentliche Stromnetz entfällt. Das kann dazu beitragen, dass der Strompreis niedriger ausfällt.
Rund 75 Prozent des auf dem Dach erzeugten Stroms haben die
Bewohnerinnen und Bewohner selbst genutzt, die restlichen 25 Prozent wurden in
das öffentliche Stromnetz eingespeist. Eine Einspeisung erfolgt nur, wenn der
Bedarf kleiner als die Erzeugung und der Batteriespeicher voll geladen ist.
„Mieterstrommodelle entlasten nicht nur die Haushaltskasse der Verbraucherinnen
und Verbraucher, sondern leisten auch einen Beitrag zum Klimaschutz", betont
Markus Zell, Vertrieb Energielösungen bei der TWS. Dies ist auch für die
Stiftung Liebenau wichtig: „Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte sind im Bereich
der sozialen Arbeit in den letzten Jahren zunehmend bedeutsam geworden", sagt
Christoph Braunwarth, Abteilung Bau Projektmanagement von der Stiftung
Liebenau.
Die Photovoltaikanlage auf der Wohnanlage der Stiftung
Liebenau in Brochenzell hat eine Anlagengröße von 26,4 Kilowatt-Peak, der
Batteriespeicher eine Kapazität von 22,5 Kilowattstunden. Seit Inbetriebnahme
im Sommer 2022 hat die Photovoltaikanlage bereits mehr als 48.000
Kilowattstunden erzeugt.
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