VAUDE REDUZIERT EMISSIONEN KONSEQUENT – NET ZERO BIS 2040
Klimaschutz ist Menschenschutz – das wird angesichts der dramatischen Hochwasserlage in Mittel- und Osteuropa besonders deutlich. "Ein 'weiter so' wäre fatal. Deshalb ist für uns schon lange klar, dass wir handeln", erklärt Antje von Dewitz, VAUDE Geschäftsführerin. Um die 1,5 Grad Grenze einzuhalten, hat sich das B.A.U.M.-Mitglied zu einer ambitionierten Net-Zero-Klimastrategie verpflichtet, die nun von der Science Based Targets Initiative (SBTi) validiert wurde.
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen
unserer Zeit. Unter welchen klimatischen Bedingungen wir künftig leben werden,
hängt stark davon ab, was wir heute für den Klimaschutz tun – das sagt die
Klimawissenschaft sehr deutlich. Deshalb hat VAUDE den Klimaschutz mit höchster
Priorität im ganzen Unternehmen verankert, am Standort Tettnang genauso wie in
der weltweiten Produktion. "Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, die
Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Das bedeutet, dass wir unsere
Treibhausgasemissionen Jahr für Jahr reduzieren, um bis 2040 als Unternehmen
Net Zero zu erreichen. Wir setzen unsere ganze Kraft, unseren Mut und
Pioniergeist dafür ein", so Antje von Dewitz.
Auf Basis der weltweiten Klimabilanz hat VAUDE nun eine
langfristige, von der SBTi validierte Klimastrategie erstellt mit dem Ziel, bis
2040 in der kompletten Wertschöpfungskette "Net Zero" zu erreichen –
und damit das 1,5 Grad Ziel einzuhalten. Net Zero bedeutet die Herstellung
eines Gleichgewichts zwischen den vom Menschen verursachten
Treibhausgasemissionen und dem Abbau dieser klimaschädlichen Emissionen, die in
die Atmosphäre gelangen. "Um einen fundierten Fahrplan zu haben, wurden
die weltweiten Daten erfasst und im nächsten Schritt berechnet, welcher Umfang
an Emissionen in welchem Zeitraum reduziert werden muss", erklärt Hilke
Patzwall, VAUDE Leiterin Nachhaltigkeitsmanagement. Daraus wurden zwei große
Ziele abgeleitet:
- Bis 2030: 50 Prozent weniger Emissionen (i.V. zum Basisjahr 2019)
- Bis 2040: 90 Prozent weniger Emissionen (i.V. zum Basisjahr 2019)
Nach Erreichen des Net-Zero-Ziels werden die verbleibenden
10 Prozent, die sich trotz aller Bemühungen nicht vermeiden lassen, über
naturbasierten Klimaschutz ausgeglichen. Dadurch erfüllt VAUDE als Unternehmen
mit allen Produkten die hohen Net Zero Anforderungen. "Durch Renaturierungsmaßnahmen
wie z. B. die Wiedervernässung von Mooren, sorgen wir für eine CO2-Bindung
in der Natur und gleichzeitig den Schutz weiterer planetarer Grenzen wie
Biodiversität und Wasser. Das liegt uns sehr am Herzen", so Hilke
Patzwall.
Mit dem Ziel, bis 2040 Net Zero zu erreichen, ist VAUDE den
klimapolitischen Zielsetzungen voraus, die das Unternehmen zugleich voll
unterstützt. Zum Vergleich: Deutschland möchte bis 2045 Net Zero erreichen; die
Europäische Union hat sich im Rahmen des Green Deal darauf geeinigt, bis 2050
keine Netto-Treibhausgase mehr auszustoßen.
Die jüngste Klimabilanz für das Geschäftsjahr 2023, die
kürzlich im neuen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht wurde, zeigt, dass
VAUDE seine Emissionen bereits deutlich reduzieren konnte. VAUDE ist es
gelungen, die gesamten Emissionen in 2023 (i.V. zu 2019) um 30 Prozent zu
senken, während der Umsatz im gleichen Zeitraum um 32 Prozent stieg. So wurden
beispielsweise die Emissionen aus Fuhrpark und Heizung im Vergleich zu 2019 um
36 Prozent reduziert. Einen wichtigen Beitrag leistet auch die Nutzung von 100
Prozent Ökostrom am deutschen Firmensitz. Die größten und zugleich
herausforderndsten Einsparpotenziale stecken bei VAUDE allerdings in der
Materialwahl für die Produkte und der Energienutzung in der Lieferkette.
Durch die Umstellung von fossilen Rohstoffen auf recycelte
und erneuerbare Materialien hat bereits enorme Einsparungen erreicht. In der
aktuellen Sommerkollektion haben bereits 75 Prozent einen recycelten oder
erneuerbaren Materialanteil von über 50 Prozent. Um die fossilen Rohstoffe in
der Materialherstellung weiter zu verringern hat sich VAUDE ein neues, noch ehrgeizigeres
Ziel gesetzt: Bis 2030 sollen 90 % aller VAUDE Produkte einen recycelten oder
erneuerbaren Materialanteil von mindestens 85 % haben.
Der mit Abstand größte Anteil der unternehmensweiten
Emissionen entsteht bei der Herstellung der Materialien, die in den VAUDE
Produkten verarbeitet werden. Auch hier hat VAUDE signifikante Einsparungen
erreicht: 2023 waren es bereits 30 Prozent weniger Emissionen im Vergleich zu
2019. Um die Energiewende in den weltweiten Lieferbetrieben voranzubringen,
braucht es starke Partnerschaften. Seit 2021 engagiert sich VAUDE gemeinsam mit
neun weiteren Outdoormarken im Rahmen des Carbon Reduction Projects dafür, dass
die Lieferanten von Kohle auf emissionsärmere Energien umsteigen. Darüber
hinaus werden Energie-Effizienzmaßnahmen umgesetzt, bspw. durch emissionsärmere
Färbemaschinen.
"Diesen Weg gehen wir konsequent weiter. Angesichts des voranschreitenden Klimawandels gibt es laut Wissenschaft keine Alternative zu Net Zero. Noch haben wir Handlungsspielraum, aber das Zeitfenster schließt sich zunehmend. Daher ist es so wichtig, dass sich viele auf den Weg machen und die dringend notwendige Transformation vorantreiben. Gemeinsam können wir es schaffen", appelliert Antje von Dewitz.
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