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MEILENSTEIN BEIM AUSBAU DER FERNWÄRME

Am 22. Oktober haben die Technischen Werke Schussental (TWS), ein BAUM-Mitglied, zwei Teilnetze der Fernwärmeversorgung in der Ravensburger Bachstraße verbunden. Die Trasse zwischen den beiden Heizzentralen am Parkhaus Rauenegg und am Hallenbad ist nun fertiggestellt.

"Wir freuen uns, dass wir den Zusammenschluss der beiden Teilnetze wie geplant 2024 feiern können", sagt Dr. Andreas Thiel-Böhm, Geschäftsführer der TWS. Dirk Bastin, Bürgermeister der Stadt Ravensburg, ergänzt: "Das Fernwärmenetz in der Ravensburger Altstadt spielt eine zentrale Rolle in der kommunalen Wärmeplanung der Stadt Ravensburg. Wir müssen die im Kommunalen Wärmeplan definierten Maßnahmen zeitnah umsetzen, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen." Im Kommunalen Wärmeplan der Stadt Ravensburg ist die Altstadt als Schwerpunktgebiet für eine Versorgung durch ein Fernwärmenetz festgelegt. Mit der Umsetzung hat die Stadt Ravensburg die TWS beauftragt.  

Dass der Zusammenschluss der beiden Fernwärmenetze ein Meilenstein für Ravensburg ist, zeigt sich auch an den anwesenden Gästen. Neben Bürgermeister Dirk Bastin waren auch die Bundestagsabgeordneten Heike Engelhardt und Benjamin Strasser sowie Stadträte und Gewerbetreibende in die Bachstraße gekommen. "Die TWS leistet sehr gute Arbeit beim Ausbau der Fernwärme. Die Arbeiten schreiten kontinuierlich voran, es ist Motivation und Tempo drin", resümiert Dirk Bastin.  

Erhöhte Versorgungssicherheit

Durch den Zusammenschluss der beiden Teilnetze zu einem gemeinsamen Netz sind jetzt auch die beiden Heizzentralen im Parkhaus Rauenegg und am Hallenbad miteinander verbunden. "Die Verbindung erhöht die Versorgungssicherheit. Gibt es einen Ausfall in einer Heizzentrale, kann nun die andere einspringen und die angeschlossenen Gebäude weiterhin mit Wärme versorgen", erklärt Miriam Sepke-Vogt, Projektleiterin Fernwärme bei der TWS. Ausgehend von der Haupttrasse zwischen den beiden Heizzentralen kann das Fernwärmenetz künftig in verschiedene Richtungen erweitert werden.  

Ausblick

Solange es die Witterung zulässt, führt die TWS die Arbeiten am Fernwärmenetz in der Ravensburger Altstadt fort. "Wir befinden uns im Zeitplan", informiert Miriam Sepke-Vogt. "In der Bachstraße werden wir bis Ende November – rechtzeitig zum Christkindlesmarkt – fertig sein. Auch die Arbeiten in der Spohnstraße sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen werden. Im Bereich Charlottenstraße und Holbeinstraße bauen wir, solange es die Witterung zulässt. Dann ruht der Ausbau hier erst einmal über die Wintermonate. Im neuen Jahr geht es dann planmäßig mit dem jeweils zweiten Bauabschnitt weiter."  

Bis 2030 soll für einen Großteil der Gebäude in der historischen Ravensburger Innenstadt die Möglichkeit bestehen, diese an das Fernwärmenetz anzuschließen. Für Hausbesitzerinnen und -besitzer lohnt sich ein Anschluss an die Fernwärmetrasse aus mehreren Gründen. Miriam Sepke-Vogt erläutert: "Zunächst einmal sind die Investitionskosten im Vergleich zu einer neuen Heizungsanlage vergleichbar, außerdem betreffen die steigenden CO2-Preise die Fernwärme nicht, da die Wärme klimaneutral erzeugt wird. Die Eigentümerinnen und Eigentümer erfüllen alle Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes und die Technik ist langlebig und sicher."

Hohe Einsparpotenziale bei der Wärmeversorgung

Über 50 Prozent aller klimaschädlichen CO2-Emissionen im Schussental entstehen durch die Wärmeversorgung. Den Hauptteil von 70 Prozent dieser Emissionen verursachen dabei die privaten Haushalte. "Jede und jeder kann etwas dazu beitragen, das Klima zu schützen", sagt Andreas Thiel-Böhm. "Jede Kilowattstunde, die gar nicht erst erzeugt werden muss, trägt dazu bei." In Ravensburg gibt es ein hohes Einsparpotenzial durch energetische Gebäudesanierungen und die Steigerung der Energieeffizienz. Die TWS rät Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern im Rahmen einer Energieberatung die geeigneten Sanierungsmaßnahmen definieren zu lassen.

 





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