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UMWELTPARTNERSCHAFT SETZT NETZWERKFORMAT FÜR UNTERNEHMEN DER REAL- UND FINANZWIRTSCHAFT FORT

Gute Nachrichten: Der Fachkreis Sustainable Finance der Hamburger UmweltPartnerschaft geht in die Verlängerung. Das hat Umweltsenator Jens Kerstan bekanntgegeben. Was geplant ist und welche Entwicklungen Expert:innen für die Zukunft erwarten.

Mit Sustainable Finance soll mehr Kapital in nachhaltige Projekte fließen und die Wirtschaft so transformiert werden. Wie der Ansatz im Detail umgesetzt wird, hat der Fachkreis der UmweltPartnerschaft bei bisher drei Netzwerktreffen diskutiert. 2025 geht das Format mit Unternehmen aus Finanz- und Realwirtschaft in die Fortsetzung: Auch im kommenden Jahr wird an den vielen offenen Fragen weitergearbeitet.

Senator Kerstan: "Wir brauchen die Transformation, daran führt kein Weg vorbei"

Umweltsenator Jens Kerstan betont: "Wir sind in politisch herausfordernden Zeiten, aber es ist ganz klar: Wir brauchen die Transformation, daran führt kein Weg vorbei." Der Klimawandel ist das größte Risiko unserer Zeit, das sagen auch Organisationen wie das Weltwirtschaftsforum und die Weltgesundheitsorganisation. Umso wichtiger also, dass Hamburg seine Unternehmen auf dem Weg zu einem nachhaltigen Wirtschaften unterstützt. Dazu kommt: Hamburg arbeitet daran, ein wichtiger Standort für eine grüne Finanzwirtschaft zu werden.

Und wie sind die Hamburger Betriebe heute aufgestellt? "Bei den Fachkreisen haben wir gemerkt, dass viele Unternehmen schon weit sind und sehr konkrete Nachhaltigkeitsziele haben. In diesem Punkt ist schon sehr viel passiert", sagt Yvonne Zwick. Sie ist Vorsitzende des bundesweiten Unternehmensnetzwerks für nachhaltiges Wirtschaften BAUM e.V. und unterstützt die UmweltPartnerschaft bei den Fachkreisen.

Infrastruktur für nachhaltiges Wirtschaften gemeinsam weiterentwickeln

Ein großes Thema war gerade für kleine und mittlere Unternehmen, wie sie sich auf Gespräche mit Banken vorbereiten. Gerade weil die Standardsetzung für KMU noch läuft. Auch Abhängigkeiten von der Infrastruktur vor Ort für nachhaltige Wirtschaftsweisen wurden diskutiert. Wenn es am Unternehmensstandort zum Beispiel keine gute Anbindung mit Bahnen und Bussen gibt, weichen Beschäftigte häufig aufs Auto aus. Und wo keine Ladesäulen sind, kommt man mit e-Mobility nicht weit. Wie die Infrastruktur weiterentwickelt werden sollte, um Unternehmen gute Bedingungen zu bieten – auch für diese Lösungssuche bietet sich der Fachkreis an.

Yvonne Zwick: "Das Thema Nachhaltigkeit lässt sich nicht mehr zurückdrehen"

Und wie schätzt die Vorsitzende des Netzwerks BAUM e.V. die politische Situation ein? "Ich glaube, das Thema lässt sich nicht mehr zurückdrehen – auch wenn jetzt Populisten in Wahlen an Zustimmung zulegen. Die Menschen erwarten, dass langfristig an Nachhaltigkeit gearbeitet wird. Davon bin ich überzeugt. Sie erwarten Lösungen." Gerade die EU habe vieles in Sachen Regulierung angeschoben. Das müsse jetzt in die Anwendung kommen. Außerdem sollten soziale Fragen mehr Gewicht bekommen. Im Moment konzentriere sich die EU-Taxonomie auf den Klimaschutz: "Wenn Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Bildungs- und Kulturstätten investieren wollen, sind sie in einer schwierigen Situation. Der gesellschaftliche Nutzen sozialer Investitionen muss messbar werden, um soziale Verwerfungen zu vermeiden." In der alternden Gesellschaft seien Investitionen in diesen Bereich die Zukunftsinvestitionen schlechthin. Hedgefonds aus Übersee hätten das erkannt.

Und wie geht es weiter mit dem Fachkreis Sustainable Finance? Ideen gibt es jede Menge. Die Unternehmen wünschen sich eine stärkere Zusammenarbeit mit Branchenverbänden. Auch der Ausbau des Fachkreises zu einer Lösungsplattform mit eigenen Projekten wie Green Bonds sei denkbar. Vielfach gewünscht waren auch Vorträge von nachhaltig arbeitenden Unternehmen zu ihren Geschäftsmodellen. Welche Formate am Ende daraus entstehen, wird jetzt innerhalb der UmweltPartnerschaft diskutiert. Yvonne Zwick sagt: "Die Segel sind gesetzt. Jetzt geht es los!"

Quelle: Aktuelles aus der UmweltPartnerschaft. Newsletter Dezember 2024





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