OHNE KLIMASCHUTZ KEIN ZUKÜNFTIGER WOHLSTAND
Mit der bevorstehenden Bundestagswahl entscheidet sich auch der klimapolitische Kurs Deutschlands: ambitioniert Kurs auf die Klimaneutralität halten – oder diese durch falsche Lösungen verpassen.
Trotz Hitzerekorden, Unwetterkatastrophen und bereits heute spürbaren Folgen für die Wirtschaft spielt Klimaschutz im Wahlkampf eine untergeordnete Rolle. Und wenn doch, stehen im Zentrum der derzeitigen Diskussion zu oft die vermeintlich zu hohen Kosten von Klimaschutzmaßnahmen. Dabei wird vieles unzulässig vermengt. Oft wird nicht zwischen zusätzlichen und ohnehin notwendigen Investitionen unterschieden, die volkswirtschaftlichen Kosten des Nicht-Handelns ignoriert und ein Gegensatz zwischen Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz konstruiert.
Was derzeit von einzelnen politischen Parteien und Industrieverbänden unter den Schlagwörtern Technologieoffenheit, Kosteneffizienz und Pragmatismus vorgeschlagen wird, würde Klimaschutz in vielen Fällen teurer machen, sozial gerechten Klimaschutz erschweren, und wichtige wirtschaftliche Chancen verspielen. In Summe wird so das Erreichen der Klimaziele schwer bis unmöglich gemacht und dem Wirtschaftsstandort nachhaltig geschadet.
Kai Niebert, Präsident des Umweltdachverbandes Deutscher Naturschutzring (DNR) e.V.: "Wir stehen an einem Scheideweg und erleben ein Aufbäumen längst vergangen geglaubter fossiler Wirtschaftsinteressen, die uns als Gesellschaft großen Schaden zufügen werden. Um das abzuwenden, müssen wir jetzt konsequent den Weg der Dekarbonisierung in allen Sektoren fortsetzen. Mit dem Ausfall der USA ist eine Lücke entstanden, die klimapolitisch katastrophal ist, aber für uns Motivation und Chance sein muss, selber wieder Marktführer bei grünen Technologien zu werden."
Im Rahmen eines Pressegesprächs haben der Deutsche Naturschutzring (DNR), BUND, Deutsche Umwelthilfe, Germanwatch, Greenpeace, NABU und WWF am 30. Januar ein Papier veröffentlicht, das fünf zentrale Handlungsfelder identifiziert, die für den Klimaschutz, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die wirtschaftliche Entwicklung entscheidend sind:
- Kosteneffizienz der erneuerbaren Energien auch durch Importunabhängigkeit
- Klimaneutrales Heizen auch als Schutz vor fossilen Kostentreibern
- Klarer Fokus auf E-Mobilität statt falsch verstandene Technologieoffenheit
- Einbettung der CO2-Bepreisung in einen breiten Policy-Mix
- Zukunftsinvestitionen für Wertschöpfung von morgen ermöglichen
Das Papier steht hier zum Download bereit.
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