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REINHARD MOHN PREIS AN MAIA SANDU UND MICHAEL OTTO VERLIEHEN

Am 20. Februar hat die Bertelsmann Stiftung den Reinhard Mohn Preis 2025 an die Staatspräsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu, sowie an den Unternehmer und Stifter Michael Otto, BAUM-Preisträger 2005, verliehen. Unter dem Titel "Demokratie stärken!" würdigt die Bertelsmann Stiftung mit der Auszeichnung den Einsatz der beiden Persönlichkeiten für demokratische Werte und eine freiheitliche Gesellschaft. Die Laudationen hielten Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sowie Liz Mohn, Ehrenmitglied des Kuratoriums und weltweite Repräsentantin der Bertelsmann Stiftung.

Im Rahmen eines Festaktes haben Maia Sandu und Michael Otto heute den Reinhard Mohn Preis 2025 der Bertelsmann Stiftung entgegengenommen. Vor rund 500 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Medien und Zivilgesellschaft im Theater Gütersloh hielt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Laudatio auf Maia Sandu und Liz Mohn die Laudatio auf Michael Otto. Die beiden Preisträger:innen teilen sich das Preisgeld von insgesamt 200.000 Euro und werden es gemeinnützigen Projekten und Initiativen zugutekommen lassen. Die Bertelsmann Stiftung übertrug die feierliche Preisvergabe per Livestream.

Liz Mohn sagte: "In einer von Krisen zerrissenen Welt steht die Demokratie vor enormen Herausforderungen. Die Demokratie zu erhalten, weiterzuentwickeln und zu stärken, war ein zentrales Anliegen von meinem Mann und mir bei der Gründung der Bertelsmann Stiftung. Deshalb möchten wir mit der Verleihung des Reinhard Mohn Preises an Maia Sandu und Michael Otto ein starkes Zeichen für die Demokratie setzen."

"Die Demokratie braucht Menschen, die sich jeden Tag für sie einsetzen"

Hannes Ametsreiter, Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung, betonte: "Die Demokratie braucht Menschen, die sich jeden Tag für ihren Erhalt, ihren Schutz und ihre Zukunft einsetzen. Maia Sandu und Michael Otto verkörpern diese Verantwortung und Einsatzbereitschaft. Sie sind Vorbilder, an denen wir uns orientieren sollten. Beide sind würdige Träger:innen des Reinhard Mohn Preises."

Maia Sandu: "Die Demokratie gedeiht, wenn die Menschen für sie eintreten, selbst im Angesicht von Widrigkeiten. In der Republik Moldau haben wir uns für den Weg der Demokratie, der Freiheit und der europäischen Integration entschieden, trotz immenser Herausforderungen und äußeren Drucks. Die jüngsten Wahlen und das Referendum haben die Widerstandsfähigkeit unseres Volkes und sein unerschütterliches Engagement für eine Zukunft in der europäischen Familie gezeigt. Dieser Preis ist nicht nur für mich, er gehört dem moldauischen Volk, das sich für Demokratie statt Angst, für Wahrheit statt Desinformation und für Fortschritt statt Stillstand entschieden hat."

Michael Otto: "Demokratie lebt von der Vielfalt ebenso, wie nur Demokratie Vielfalt schaffen kann: Vielfalt der Meinungen, der Stimmen, der Lösungsideen und -wege. Nur so erhalten wir die besten Lösungen für unsere Zukunft. Deswegen müssen wir uns alle mit ganzer Kraft für den Erhalt und die Stärkung unserer liberalen Demokratie einsetzen."

Daniela Schwarzer, Vorständin der Bertelsmann Stiftung für die Bereiche Demokratie und Europa, sagte: "Damit die Demokratie stark bleibt, muss sie sich aktiv erneuern: durch mehr Mitsprache, mehr Transparenz und neue Formen der Beteiligung. Sie muss Handlungsfähigkeit, Solidarität und Sicherheit in Einklang bringen und gemeinsam mit ihren Bürger:innen eine positive Zukunftsvision entwickeln. Das erfordert Entschlossenheit und den Mut zu Reformen."

Überzeugte Europäerin, multi-engagierter Unternehmer 

Maia Sandu amtiert seit Ende 2020 als Staatspräsidentin der Republik Moldau. Sie ist die erste Frau an der Spitze des an die Ukraine und Rumänien grenzenden Landes. Anfang November 2024 wurde sie für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. Im Zuge des Wahlkampfes und Abstimmungsprozesses wurden massive Versuche der russischen Manipulation, Einmischung und Desinformation dokumentiert, die ihre Wiederwahl verhindern sollten. Sandu setzt sich seit Jahren für die EU-Integration Moldaus ein, und das Land hat nach Beginn des Ukraine-Krieges 2022 die Aufnahme in die Europäische Union beantragt. In einem Referendum hat die Moldauer Bevölkerung im Oktober 2024 den Kurs in Richtung eines EU-Beitritts bestätigt.

Michael Otto war von 1981 bis 2007 Vorstandsvorsitzender der Otto Group und steht seitdem dem Aufsichtsrat vor. Der Hamburger Unternehmer setzte sich bereits früh für Klimaschutz, Entwicklungshilfe sowie Sozial- und Bildungsprojekte ein. Otto gründete mehrere Stiftungen, darunter die nach ihm benannte Umweltstiftung und die Stiftung KlimaWirtschaft. Als Förderer und Kuratoriumsvorsitzender des Hauses Rissen in Hamburg engagiert er sich für zeitgemäße Demokratiebildung. Ende 2023 hat er mit der Gründung der Michael Otto Foundation for Sustainability einen weiteren Beitrag für eine Stärkung der offenen Gesellschaft sowie des Schutzes und der Weiterentwicklung der Demokratie geleistet.





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