DE | EN


DE | EN
MITGLIED WERDEN
NEWSLETTER ABONNIEREN

PILOTUNTERNEHMEN GESUCHT: GFAW ENTWICKELT NEUE UNTERNEHMENSZERTIFIZIERUNG FÜR ZUKUNFTSFÄHIGES WIRTSCHAFTEN

Immer mehr Unternehmen übernehmen Verantwortung – für das Klima, für den Schutz biologischer Vielfalt und für den schonenden Umgang mit Wasserressourcen. Doch viele stehen vor der Frage: Wie lässt sich dieses Engagement glaubwürdig kommunizieren, wenn noch nicht alles perfekt ist? Hier soll die neue Zertifizierung des BAUM-Mitglieds GfaW ansetzen. Sie begleitet Unternehmen dabei, ihre Wirkung in den Bereichen Klimaschutz, Biodiversität, Gewässerschutz und soziale Gerechtigkeit systematisch zu verbessern und Verbrauchern kommunizieren zu können.

Das neu geplante Siegel unterscheidet sich in mehreren wesentlichen Aspekten von bestehenden Unternehmenszertifizierungen. Die größte Besonderheit besteht darin, dass es als Verbraucher-Siegel konzipiert ist und nicht ausschließlich für die Verwendung auf Websites oder in der Unternehmenskommunikation gedacht ist. Durch die Kombination von Transparenz, klar definierten Kriterien und einem Zertifizierungssystem, das im Einklang mit der EmpCo steht, sowie einer wissenschaftlich fundierten Entwicklung der Kriterien, verfolgt die GfaW hier einen innovativen Ansatz. "Die Rechtsprechung soll dafür sorgen, dass Verbraucher befähigt werden, nachhaltige Produkte zu erkennen. Jedoch sind die bestehenden Unternehmenszertifizierungen nicht dafür geeignet, Verbrauchern hier eine Orientierungshilfe zu bieten" meint Sophie von Lilienfeld-Toal.

Zugänglich, aber mit ethischen Standards

Mit dem neuen Standard erweitert die GfaW ihr Portfolio gezielt um ein zugänglicheres An-gebot. Der bestehende CSE-Standard (Certified Sustainable Economics) bleibt weiterhin Maß-stab für besonders umfassend agierende Betriebe, die Nachhaltigkeit bereits sehr ganzheitlich umsetzen. Doch für viele ist dieser Schritt noch zu weit – sei es aus Ressourcengründen oder weil nicht alle internen Prozesse bereits darauf ausgelegt sind.

Dennoch wird es auch beim neuen Siegel klare ethische Mindestanforderungen geben. Unternehmen mit problematischen Geschäftsmodellen – etwa solche, die auf Ausbeutung, Umweltzerstörung oder Menschenrechtsverletzungen basieren – bleiben ausgeschlossen. "Niedrigschwellig bedeutet nicht beliebig", betont Sophie von Lilienfeld-Toal. "Auch hier haben wir klare ethische Standards."

Jetzt mitgestalten: Aufruf zur Pilotphase

Z.EN wird bewusst partizipativ entwickelt. Unternehmen, die sich für die Pilotphase anmelden, bringen ihre Perspektiven aktiv in die Gestaltung des Standards ein. Klar ist bereits: Die Kriterien sollen sich an den ESG-Themenfeldern orientieren sowie Regulierungen wie die EmpCo-Verordnung bereits mitdenken.

Die Pilotunternehmen profitieren von:

  • frühem Zugang zum Standard und aktiver Mitgestaltung der Kriterien
  • vergünstigten Konditionen für die Labelnutzung im ersten Jahr
  • fachlichem Austausch mit Gleichgesinnten
  • und der Chance, sich frühzeitig als zukunftsengagiertes Unternehmen zu positionieren

"Unser Ziel ist es, Unternehmen mit unserem neuen Label schrittweise an CSE heranzuführen", erklärt Isabell Rzepecki, Gesellschafterin und Mitarbeiterin der GfaW. "Durch einen kontinuierlichen Verbesserungsansatz bringt Z.EN sie über die Zeit so weit voran, dass der Übergang zu unserem anspruchsvollsten Standard später kein großer Schritt mehr ist – sondern ein logischer nächster."

Erste Termine & Teilnahme

Die Pilotphase beginnt im Herbst 2025. Erste Zertifizierungen sind ab Anfang 2026 geplant.

Über die GfaW

Die Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsethik (GfaW) entwickelt seit über einem Jahrzehnt Standards und Kriterien für ökologisch und sozial verantwortliche Produkte und Unternehmen. Aktuell ist sie Standardgeberin für vier Zertifizierungen:

  • NCS (Natural Cosmetics Standard)
  • NCP (Nature Care Product)
  • Nature Thanx
  • CSE (Certified Sustainable Economics)

Mit Z.EN schafft die GfaW ein neues Siegel für Unternehmen im Wandel – mit klarer Struktur, fachlicher Tiefe und einem sichtbaren Zeichen für Verantwortung. Interessierte Unternehmen sind herzlich eingeladen, diesen Weg von Anfang an mitzugestalten und können sich unter der E-Mail info@gfaw.eu anmelden.





Datenschutz | Impressum