FELIX FINKBEINER - INITIATIVE PLANT-FOR-THE-PLANET
"Plant-for-the-Planet” heißt die Schülerinitiative des heute elf Jahre alten Felix Finkbeiner. Die Initiative ist von ihm und seinen beiden Schwestern Franziska und Flurina im Jahre 2007 als Teil der weltweiten „Billion-Tree-Campaign" des Umweltprogamms der Vereinten Nationen (UNEP) gestartet worden. Ziel der Initiative, für die Prof. Klaus Töpfer die Schirmherrschaft übernommen hat, ist es dass Kinder in jedem Land der Erde eine Million Bäume pflanzen.
Den ausschlaggebenden Impuls erhielt der gewählte UN-Kindervertreter Felix Finkbeiner, als er sich für ein Referat zum Thema Klimakrise vor seiner vierten Klasse an der Munich International School in Starnberg vorbereitete. Während seiner Recherche stieß er auf die kenianische Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai, die eben jene „Billion-Tree-Campaign" ins Leben rief. Er las darüber, dass Bäume CO2 binden und so den Klimawandel verlangsamen können. Er lernte auch, dass wir in den reichen Ländern für die Erwärmung verantwortlich sind und die Menschen in den ärmeren Ländern am meisten darunter leiden. Auch verstand er, dass die heutigen Kinder all diese Probleme werden ausbaden müssen, wenn sie die Erwachsenen nicht endlich anpacken. Die Idee, Bäume für Klimagerechtigkeit zu pflanzen, zog weite Kreise und nach etwas mehr als zwei Jahren sind bereits knapp 290.000 Bäume gepflanzt und weitere 550.000 versprochen. Felix hat dabei an über 400 Schulen für sein Vorhaben geworben, Vorträge gehalten und neue Mitstreiter gewonnen. In zahlreichen Plant-for-the-Planet Akademien bilden sich seitdem Kinder und Jugendliche gegenseitig zu Multiplikatoren aus, die die Idee der Klimagerechtigkeit in ihre Schulen und in ihr Umfeld tragen.
Bei der TUNZA International Children and Youth Konferenz in Südkorea im August 2009 versicherten 132 Kinder aus 56 Ländern Felix ihre Unterstützung und versprachen ebenfalls eine Millionen Bäume in ihrem Land zu pflanzen.
Unter dem Dach von Plant-for-the-Planet bilden die Kinder ein weltweites Netzwerk und setzen sich gemeinsam aktiv für die Gestaltung ihrer Zukunft ein. Mit seiner weltweiten Kampagne „Stop talking. Start planting.", die er in New York während der UN-Vollversammlung am 21. September 2009 startete mobilisiert Felix gleichermaßen Kinder und Erwachsene. .
Sicherlich ist für Felix´ Engagement der Einfluss seines Elternhauses nicht ohne Bedeutung. Sein Vater Frithjof Finkbeiner beschäftigt sich seit den frühen neunziger Jahren mit der Frage wie wir die Globalisierung fair gestalten können und ist bis heute auf dem Gebiet der Nachhaltigen Entwicklung aktiv. Er engagiert sich in den Bereichen Globalisierung, Klimakrise und Armutsbekämpfung. Frithjof Finkbeiner verkaufte sein Unternehmen und gründete 2003 die „Global Marshall Plan Stiftung".
Felix Finkbeiner erhält den B.A.U.M.-Umweltpreis 2009 für sein vorbildhaftes Engagement für Klimagerechtigkeit und seinen unermüdlichen Einsatz für die Motivierung insbesondere von Kindern und Jugendlichen für Umwelt- und Klimaschutz sowie die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung.
Die Angaben zur Organisation beziehen sich jeweils auf den Zeitpunkt der Preisverleihung.