ALFRED T. RITTER - ALFRED RITTER GMBH & CO. KG, RITTER ENERGIE- UND UMWELTTECHNIK GMBH & CO. KG
Alfred T. Ritter, Jahrgang 1953, ist Gesellschafter und seit 2005 Vorsitzender der Geschäftsführung des Familienunternehmens Alfred Ritter GmbH & Co. KG (Ritter Sport). Außerdem ist er Hauptgesellschafter der von ihm gegründeten Ritter Gruppe, die mehrere Produktions- und Vertriebsgesellschaften im Bereich regenerative Wärmesysteme umfasst.
Auslöser für seine Beschäftigung mit erneuerbaren Energien war der Reaktorunfall von Tschernobyl, der die enormen Risiken der Atomenergie spürbar werden ließ. 1988 gründete Alfred T. Ritter, der nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre und Psychologie zunächst einige Jahre als Psychotherapeut tätig gewesen war, als erstes Unternehmen der Ritter Gruppe die Paradigma Energie- und Umwelttechnik GmbH & Co. KG im badischen Karlsbad.
Die Unternehmen der Ritter Gruppe ermöglichen durch ihre Wärmesysteme die effiziente Nutzung erneuerbarer Energien und leisten bereits dadurch einen Beitrag zur Reduzierung des weltweiten CO2-Ausstoßes.
Im Familienunternehmen RITTER SPORT mit Sitz im württembergischen Waldenbuch engagiert sich Alfred T. Ritter seit seinem Eintritt als Gesellschafter 1978 für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Das Unternehmen arbeitet kontinuierlich an einer nachhaltigen Gestaltung von Produktionsverfahren, Produkten, Verpackungen und Logistik und wurde 1996 als erstes Unternehmen der Süßwarenbranche nach der Öko-Audit-Verordnung zertifiziert. Energiesparende Maßnahmen haben bei RITTER SPORT Priorität, und es werden dafür, wie es im Leitbild heißt, bis zu 10 % höhere Kosten als bei herkömmlichen Verfahren in Kauf genommen.
Um möglichst ressourcenschonend und klimaverträglich zu wirtschaften, betreibt RITTER SPORT seit 2002 auf dem Firmengelände ein Blockheizkraftwerk und deckt damit 70% seines Wärme- und 30% seines Strombedarfs; den restlichen Strom bezieht das Unternehmen von einem Ökostrom-Anbieter.
Die typische Verpackung der quadratischen Schokoladentafeln von RITTER SPORT besteht aus recyclingfähigem Polypropylen und wiegt lediglich 1,4g, während die Verpackung einer herkömmlichen Langtafel ein Gewicht von 4,5g hat. Dies spart allein bei den 100-Gramm-Tafeln jährlich ca. 1000 Tonnen Verpackung – etwa 50 volle Lkw-Ladungen umweltbelastender Materialien.
Seit 1990 unterstützt RITTER SPORT durch sein Projekt CACAONICA in Nicaragua landwirtschaftliche Kooperativen beim organischen Anbau und der Vermarktung von Kakao nach der agroforstlichen Methode. Hier wird durch den Einsatz verschiedener standortgerechter Nutzpflanzen wie z.B. Bananen, Kakao, Mais, Bohnen etc. gleichsam als „Untersaat” in Baumplantagen eine mehrstufige Bodenbedeckung gewährleistet, die zu einer erheblichen Minderung der Erosionsgefahr beitragen kann und gleichzeitig den Boden besser vor Austrocknung und Nährstoffverlust schützt. Auch dieses Engagement geht auf die Initiative Alfred T. Ritters zurück. Das Unternehmen trägt durch das Projekt nicht nur zur Verbesserung der Einkommenssituation von Kleinbauern, sondern auch zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Nicaragua bei.
Als Nahrungsmittelhersteller ist RITTER SPORT auf hochwertige organische Basisstoffe angewiesen. Es ist daher konsequent, dass das Unternehmen den organischen Anbau von Kakao fördert und sich als Mitglied der Business and Biodiversity Initiative für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzt.
Außerhalb von RITTER SPORT und den Unternehmen der Ritter Gruppe engagiert sich Alfred T. Ritter auch in anderen Organisationen. Er ist Mitgründer und Gesellschafter der Solarsiedlung Freiburg. Bei der Stiftung Neue Energie und der viamedica-Stiftung für eine gesunde Medizin wirkt er im Stiftungsrat mit.
Für sein Engagement erhielt Alfred T. Ritter mehrere Auszeichnungen. So wurde er 1997 vom WWF und der Zeitschrift Capital zum „Ökomanager des Jahres" gekürt. 1998 erhielt er den Prognos Preis, 2003 den Sonderpreis der Deutschen Solarpreise für sein "herausragendes Engagement im Bereich Erneuerbare Energien". Er habe gezeigt, dass sich Investitionen und Umweltengagement lohnen. Alfred T. Ritter ist Träger des Bundesverdienstkreuzes.
Alfred T. Ritter hat das ererbte Familienunternehmen gemeinsam mit seiner Schwester Marli Hoppe-Ritter konsequent nachhaltig ausgerichtet – getreu ihrem Grundsatz, dass „der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen [...] eine der vordringlichsten Aufgaben unserer Zeit" sei. Zusätzlich hat Alfred T. Ritter sich durch unternehmerisches und privates Engagement um den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien verdient gemacht. In Anerkennung dieser Leistungen erhält Alfred T. Ritter den B.A.U.M.-Umweltpreis in der Kategorie „Kleine und mittelständische Unternehmen".Die Angaben zur Organisation beziehen sich jeweils auf den Zeitpunkt der Preisverleihung.