KRISTIAN KIJEWSKI - BERLINER STADTREINIGUNG
Kristian Kijewski, Jahrgang 1961, ist Leiter Umweltschutz im Vorstandsbüro der Berliner Stadtreinigung (BSR). Der studierte Umwelt-Ingenieur war zunächst 10 Jahre bei einer Ingenieurgesellschaft tätig. Dort sammelte er Erfahrungen bei der Beratung von Industrie und öffentlichen Auftraggebern im Umweltbereich, speziell in der Abfallwirtschaft. Seit 1996 arbeitet Kristian Kijewski für die BSR. Sein Arbeitsschwerpunkt war der Immissionsschutz, bevor er im Jahr 2000 Leiter Umweltschutz wurde.
Für Kristian Kijewski gehen Ökonomie und Ökologie beim Nachhaltigkeitsengagement Hand in Hand: "Geprägt durch das Studium entstand bei mir persönlich die feste Überzeugung, dass Umweltschutz nicht nur im Rahmen des technisch Möglichen, sondern auch des wirtschaftlich Sinnvollen realisiert werden kann und muss. Viele Innovationen verringern nicht nur Kosten, sondern auch die Umweltbelastung."
Energie und Klimaschutz stehen im Mittelpunkt des von Kristian Kijewski verantworteten Umweltmanagements der BSR. 2014 gelang es dem Unternehmen, durch die klimaeffiziente Behandlung der gesammelten Abfälle eine Klimaentlastung von über 400.000 Tonnen CO2-Äquivalenten zu erreichen: Die stoffliche Verwertung, das Recycling, vermeidet den Abbau natürlicher Ressourcen und u.a. auch den damit verbundenen Energieaufwand; die energetische Verwertung verringert den Einsatz von fossilen Brennstoffen für die Strom- und Wärmeerzeugung.
Seit 2013 betreibt die BSR eine Biogasanlage mit einer Kapazität für 60.000 Tonnen Bioabfälle. Durch mehrere Reinigungsstufen für Abluft und Abgase können die Emissionen auf ein Minimum gesenkt werden. Das gewonnene Biogas wird als Dieselersatz für 150 Abfallsammelfahrzeuge der BSR verwendet. So werden jährlich 2,5 Mio. Liter Diesel eingespart.
Im Rahmen ihrer Energiestrategie plant die BSR eine schrittweise Umstellung auf regenerative oder klimafreundliche Energieträger. Durch ein Tochterunternehmen wurde am Berliner Stadtrand ein 3,5-MW-Windrad errichtet. Eine weitere Reduzierung der CO2-Emissionen soll durch die Senkung des Verbrauchs von Wärme und Strom in den Immobilien sowie durch Maßnahmen im Fuhrpark erreicht werden. Ein Schwerpunkt ist hier die Erprobung neuartiger, besonders emissionsarmer Antriebe, insbesondere Elektromotoren. Konkret strebt die BSR an, bis 2020 den Verbrauch über alle Energieträger im Vergleich zu 2009 im Durchschnitt um 10 Prozent zu senken und die Produktion von Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien bis 2020 um voraussichtlich rund 7 Prozent zu steigern.
Wichtig ist Kristian Kijewski, dabei alle Beschäftigten der BSR mitzunehmen. Im Rahmen der Initiative "Gutes Klima" wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgerufen, Vorschläge zu Klimaschutzmaßnahmen einzureichen. Erfolgreiche und kreative Ideen wurden belohnt; zur Verstetigung wurden örtliche "Klimalotsen" als Bindeglied zwischen den zentralen Energiebeauftragten, den örtlichen Führungskräften und den Beschäftigten installiert.
Über das Unternehmen hinaus engagiert sich Kristian Kijewski für Nachhaltigkeit in seiner Branche. So hat er an der Entwicklung des Branchenleitfadens Abfallwirtschaft im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitskodexes mitgearbeitet. Die BSR kooperiert außerdem mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und gehören zur Initiative "mehrwert Berlin", die das gesellschaftliche Engagement von 15 großen öffentlichen Unternehmen für ihre Stadt koordiniert. Kristian Kijewski ist Mitglied sowohl des Vorstands als auch des Überwachungsausschusses der Entsorgergemeinschaft der Deutschen Entsorgungswirtschaft e.V.
Die BSR ist für ihr von Kristian Kijewski mit verantwortetes Umweltengagement bereits vielfach ausgezeichnet worden. So erhielt das Unternehmen 2008 den Green Fleet Award und wurde 2014 als "Biogaspartner des Jahres" von der Deutschen Energieagentur prämiert. Beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis gelangte die BSR zweimal unter die Top 3: 2012 in der Kategorie "Deutschlands nachhaltigste Initiativen", 2014 in der Kategorie "Deutschlands nachhaltigste Marken".
Kristian Kijewski setzt bei der Berliner Stadtreinigung die Energiestrategie auf allen Ebenen konsequent um. Er macht damit ein öffentliches Unternehmen zum Vorbild und Multiplikator in Sachen Umwelt- und Klimaschutz. In Anerkennung dieser Leistung erhält er den B.A.U.M.-Umweltpreis in der Kategorie "Großunternehmen".
Die Angaben zur Organisation beziehen sich jeweils auf den Zeitpunkt der Preisverleihung.