CHRISTIAN FAGGIN - ALPENSPED GMBH INTERNATIONALE LOGISTIK
Christian Faggin, Jahrgang 1968, ist Sprecher der Geschäftsführung des Transport- und Logistikdienstleisters Alpensped GmbH in Mannheim.
Der gebürtige Südtiroler gründete Alpensped 1993 gemeinsam mit seinem Vater Rinaldo Faggin. 2005 übernahm er die Geschäftsführung des Familienunternehmens, die er sich mit seinem Bruder Massimo teilt. Christian Faggin verantwortet u.a. die Themen Unternehmensstrategie und -kommunikation, Nachhaltigkeit, Umwelt- und Qualitätsmanagement sowie Personal.
Seit 2010 setzt Alpensped auf Nachhaltigkeit. Die Motivation von Christian Faggin: "Ich will etwas dazu beitragen, dass unsere Erde für uns und weitere Generationen lebenswert bleibt." Orientierung bietet dabei das Unternehmenskonzept N3, das Ökonomie, Ökologie und Soziales in ein nachhaltiges Gleichgewicht bringt. Wachstum um jeden Preis ist für Alpensped jedoch keine Option: "Wir legen großen Wert auf ein organisches, nachhaltiges sowie faires Wachstum und behalten dabei die zwei anderen Nachhaltigkeitsdimensionen Ökologie und Soziales stets im Blick."
Alpensped hat eine Entsprechenserklärung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex abgegeben und ist nach ISO 14001, 14064 und DIN EN 16258 zertifiziert. Seit 2011 berichtet das Unternehmen über sein Nachhaltigkeitsengagement; der fünfte Nachhaltigkeitsbericht für 2018–2020 erscheint im kommenden Jahr.
Seit 2011 erstellt Alpensped eine Treibhausgasbilanz nach Scope 3, d.h. unter Einbeziehung indirekter Emissionen, beispielsweise bei den eingesetzten Frachtführern. Das Ergebnis: 99,77 Prozent des Corporate Carbon Footprints (CCF) entstehen durch die angebotenen Transportdienstleistungen. Deswegen setzt Christian Faggin mit seinem Team hier an. Alpensped reduziert seinen CO2-Ausstoß durch den Einsatz von Lkw der neusten Generation, durch Sendungsbündelung und durch Fahrerschulungen für besonders energieeffizientes Fahren. Hierbei bindet das Unternehmen auch die Frachtführer ein, mit denen es zusammenarbeitet.
Zudem bemüht sich das Unternehmen um Verlagerung vonTransporten von der Straße auf die Schiene; ein entsprechendes Projekt wurde 2017 zusammen mit Masterstudierenden der Hochschule Heilbronn durchgeführt. Nicht vermeidbare Emissionen werden kompensiert. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums seines Nachhaltigkeitsengagements hat das Unternehmen in diesem Jahr ein deutliches Zeichen gesetzt und 10 Prozent aller Transportemissionen kompensiert. Für 2019 wurden rückwirkend 1.736 Tonnen CO2eausgeglichen, was im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um mehr als 100 Prozent bedeutet.
Alpensped hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 klimaneutral zu sein. Eine Herausforderung dabei sind starke Reboundeffekte: Während sich der Transport Carbon Footprint (TCF), der CO2-Ausstoß pro Sendung, seit 2011 mehr als halbiert hat, ist der Corporate Carbon Footprint (CCF) – bedingt durch ein allgemein höheres Transportaufkommen – nicht zurückgegangen. Geplant sind für die nächsten 12 Monate der Einsatz gasbetriebener Lkw und eine weitere Verlagerung von Transporten auf die Bahn. Gemeinsam mit den Kunden soll die Kompensation von Transportemissionen verstärkt werden. Um bei den Kunden dafür ein Bewusstsein zu schaffen, weist Alpensped seit November 2012 den sendungsspezifischen CO2-Fußabdruck für jeden durchgeführten Transport auf der Rechnung aus.
Obwohl das Hauptaugenmerk von Christian Faggin zu Recht auf den Umweltauswirkungen der Transportdienstleistungen liegt, werden auch am Standort in Mannheim Maßnahmen umgesetzt: von einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Firmengebäudes über den Einsatz von Elektroauto und Fahrrad für Kurzstrecken bis hin zur Reduzierung des Papierverbrauchs: seit 2019 arbeitet Alpensped gänzlich papierlos. Im sozialen Bereich setzt Christian Faggin auf eine sehr ausgeprägte Mitarbeiterorientierung und die Unterstützung verschiedener Hilfsorganisationen.
Christian Faggin engagiert sich im Verkehrsausschuss der IHK Rhein-Neckar, im Verband Spedition und Logistik Baden-Württemberg sowie im Deutschen Speditions- und Logistikverband. Alpensped ist zudem Mitglied der europäischen Initiative Logistics for Europe.
Als Geschäftsführer von Alpensped konnte Christian Faggin 2017 den baden-württembergischen Mittelstandspreis für soziale Verantwortung (LEA) entgegennehmen. Das Unternehmen war zudem bereits zweimal für den Umweltpreis Baden-Württemberg nominiert.
Christian Faggin hat Alpensped mit dem Konzept N3, das ökonomische, ökologische und soziale Aspekte gleichermaßen berücksichtigt, umfassend nachhaltig ausgerichtet. In Anerkennung seines Engagements erhält er den B.A.U.M. | Umwelt- und Nachhaltigkeitspreis 2020 in der Kategorie "Kleine und mittelständische Unternehmen".
Die Angaben zur Organisation beziehen sich jeweils auf den Zeitpunkt der Preisverleihung.