Dortmunder Unternehmen: Weltmarktführer und Hidden Champions

29. Oktober 2025 | Einblicke & Perspektiven

BAUM ist mit seiner Tagung 2025 zu Gast in Dortmund. Aus diesem Anlass sprachen wir mit Heinz Herbert Dustmann, CEO des dort ansässigen BAUM-Mitglieds Dula und Präsident der IHK zu Dortmund.


Herr Dustmann, was macht Stadt und Region Dortmund wirtschaftlich aus?

Nach einem ausgesprochen erfolgreichen Strukturwandel von Stahl, Kohle und Bier steht Dortmund heute für erfolgreiche Unternehmen in Industrie, Handel, Logistik und Handwerk mit einem Schwerpunkt im High-Tech-Bereich. Eine ganze Reihe sind Weltmarktführer und Hidden Champions in ihrer Branche. Darüber hinaus hat Dortmund eine hervorragende Universitäts- und Fachhochschullandschaft sowie ein interessantes Kulturangebot in praktisch allen Disziplinen. Ähnlich ist in vielen Bereichen heute auch die Region aufgestellt.

Gemeinsam mit dem Präsidenten der Dortmunder Handwerkskammer haben Sie einen Wahlaufruf zur Kommunalwahl 2025 gestartet. Was hat Sie dazu bewogen?

Es war uns ein Anliegen, auch von der Wirtschaft her zu sagen, wie wichtig das Wählen für unsere Demokratie und Zukunft ist. Dabei sind die Kommunalwahlen das Herzstück. Nirgendwo sonst treffen Politik und Alltag so unmittelbar aufeinander wie in den Kommunen.

„Welche Wirtschaft wollen wir?“ fragen wir auf unserer Tagung. Was ist Ihre Vision der deutschen und europäischen Wirtschaft für 2035?

Ich sehe für die Zukunft (der nächsten 10 Jahre) eine Wirtschaft, die dem Leitmotiv des ehrbaren Kaufmanns und CSR verpflichtet ist, eine demokratische soziale, freie Marktwirtschaft mit globalen Kontakten, Verflechtungen und Partnerschaften, aber ohne zu großen Abhängigkeiten. Das in einem international konkurrenzfähigen, starken Deutschland, einem geeinten Europa (möglichst wieder mit Großbritannien) und Even Playing Field in jeder Hinsicht.

In seinem CSR-Report nutzt Dula die SDGs als Gliederungselemente. Welches UN-Nachhaltigkeitsziel liegt Ihnen besonders am Herzen?

Alle 17 SDGs sind mir wichtig, dabei vor allem aber Geschlechtergerechtigkeit und Menschenrechte, globale Partnerschaften und weltweiter Frieden sowie Wohlstand für alle und Ökologie. Wenn ich unbedingt eines an erste Stelle setzen müsste, wäre es „Frieden“ (und Freiheit).

Der Fachkräftemangel wird immer wieder als Problem der deutschen Wirtschaft genannt. Bekommen Sie ihn bei Dula zu spüren? Und wie begegnen Sie ihm?

Der Fachkräftemangel ist nach wie vor ein großes und größer werdendes Problem. Das merken wir auch bei Dula. Wir begegnen ihm durch faires und gutes Behandeln unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, gutem Arbeitsumfeld, interessanter Arbeit und gerechtem, angemessenem Einkommen. Vor allem aber auch durch ständige Ausbildung in vielen Berufen, die wir bei uns haben.

Vielen Dank, Herr Dustmann, wir freuen uns, anlässlich der BAUM-Tagung Dortmund ein wenig kennenzulernen.

Heinz Herbert Dustmann, Präsident der IHK zu Dortmund
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