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WÄRMEWENDE ZUVERLÄSSIG VORANBRINGEN

Ein breites Bündnis aus Wirtschafts- und Sozialverbänden sowie Verbraucherschutz- und Umweltorganisationen setzt sich dafür ein, die seit 2024 geltende Novelle des Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG), das sogenannte "Heizungsgesetz", fortzuführen. Neue Heizungen müssten auch künftig zum überwiegenden Teil mit erneuerbaren Energien betrieben werden, um neue fossile Pfadabhängigkeiten auszuschließen und Kostenfallen für Bürger:innen zu verhindern, fordern die Organisationen, darunter BAUM. Bedarfsgerechte Förderung müsse es dabei allen Haushalten ermöglichen, ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu beenden.

Das GEG schaffe "Planungssicherheit für Kommunen und Unternehmen, stärkt Innovationen und Wertschöpfung in Wirtschaft und Handwerk und sorgt dafür, dass Heizen bezahlbar bleibt”, heißt es in dem Appell.

Unterzeichnet haben den Appell neben BAUM: Baukultur.Plus, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD), Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft (BNW), Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne), Bundesverband Wärmepumpe (BWP), co2online, Deutsche Umwelthilfe (DUH), Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV), Deutscher Naturschutzring (DNR), Energieberatendenverband GIH, Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen (FLiB), Greenpeace, Klimaschutz im Bundestag, Naturfreunde Deutschlands, Paritätischer Gesamtverband, Sozialverband VdK Deutschland, Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), WWF Deutschland und Zentralverband Deutscher Schornsteinfeger (ZDS).

Das Bündnis fordert zudem, an den aktuellen Fristen für die kommunale Wärmeplanung festzuhalten. Gewarnt wird vor den Mehrkosten und Risiken für Verbraucher:innen beim Ersatz von Erdgas in Gasheizungen durch Wasserstoff oder Biomethan.

"Jede neu eingebaute fossile Heizung belastet zukünftig das Klima und den eigenen Geldbeutel. Ohne die geltenden Leitplanken würde teuren und klimaschädlichen Scheinlösungen wie Wasserstoff-Heizungen Tür und Tor geöffnet. Es braucht jetzt einen Turbo bei der Wärmewende und keine neue Verunsicherung”, sagt Patrick Rohde, stellvertretender Geschäftsführer Politik des BUND.

Joachim Rock, Hauptgeschäftsführer Paritätischer Gesamtverband: "Das Gebäude-Energie-Gesetz darf in seiner Klimawirkung nicht abgeschwächt, muss aber ergänzt werden: Wir brauchen eine soziale Wärmewende, die eine sozial gestaffelte Förderung, einen wirksamen Mieterschutz und eine gezielte Unterstützung gemeinnütziger, sozialer Einrichtungen umfasst. Klimaneutrale Wärme darf kein Luxus sein, sie muss allen offen stehen. Die Bundesregierung hat dazu alle Möglichkeiten, sie ist jetzt gefordert."

Eine im Februar veröffentlichte Studie des Öko-Instituts und des Paritätischen Gesamtverbandes kam zu dem Ergebnis, dass das Gebäude-Energiegesetz CO2-Emissionen gerechter und zielgenauer senken kann als eine reine Marktlösung wie der CO2-Preis auf fossile Brennstoffe.

"Trotz steigender Kosten entscheiden sich viele Hauseigentümer weiterhin für Gasheizungen. Allein in den vergangenen zwei Jahren wurden über 1,2 Millionen neue Anlagen installiert. Doch die Rahmenbedingungen verschlechtern sich rapide: Durch den steigenden CO2-Preis, zunehmende Netzentgelte und gesetzliche Einschränkungen wird das Heizen mit Gas in den kommenden Jahren deutlich teurer. Erneuerbare Energien und die energetische Sanierung sind hingegen die beste Absicherung gegen hohe Heizkosten. Die neue Bundesregierung sollte die Verunsicherung beenden und ein klares Signal senden”, sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online.

Berechnungen von co2online haben gezeigt, dass Gasheizungen Verbraucher:innen über 20 Jahre doppelt so viel kosten können wie Wärmepumpen.

Robert Busch, Geschäftsführer des Bundesverband Neue Energiewirtschaft: "Das GEG ist ein wichtiges Instrument. Es reduziert mit erneuerbarer Freiheitsenergie unsere Abhängigkeit von Erdgas- und Erdölimporten und stärkt damit unsere Resilienz."





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