MARTIN RISSE & STEPHAN BONGWALD - BARMENIA VERSICHERUNGEN
Martin Risse, Jahrgang 1955, ist Vorstandsmitglied der Barmenia Versicherungen. Er trat nach einem Studium der Betriebswirtschaftslehre im Jahr 1980 in die Dienste des Unternehmens. Nach verschiedenen Führungspositionen wurde er 2002 Mitglied des Vorstands; seit 2010 koordiniert er von Vorstandsseite das Thema Nachhaltigkeit. Seitdem arbeitet er intensiv mit dem Nachhaltigkeitsbeauftragten Stephan Bongwald, Jahrgang 1970, zusammen. Der studierte Betriebswirt ist seit 1989 im Unternehmen tätig.
Beide eint der Wunsch, "nachfolgenden Generationen eine Welt zu hinterlassen, in der es sich lohnt, zu leben". "Dazu gehört ein ansprechendes ökonomisches, soziales und ökologisches Umfeld. Aktuelle Lasten sollten nicht auf zukünftige Generationen übertragen werden", wie Martin Risse es formuliert. "Wir möchten Verantwortungsbewusstsein leben und gleichzeitig Wegbereiter für andere sein, indem man mit gutem Beispiel vorangeht und gleichzeitig das Gespräch sucht", ergänzt Stephan Bongwald.
Nachhaltigkeitsmanagement ist bei den Barmenia Versicherungen in allen Bereichen verankert. So handelt die Unternehmensgruppe bei den Geldanlagen nach den Prinzipien für Verantwortliches Investieren der Vereinten Nationen (UN PRI) und beachtet Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsstandards. Auch die Richtlinien für den Einkauf enthalten sozial-ökologische Kriterien wie Energieeffizienz, Recycelbarkeit und die Bevorzugung regionaler Anbieter, um Lieferwege zu verkürzen und somit Emissionen zu reduzieren.
Produktneuentwicklungen werden auf nachhaltige Aspekte geprüft, wie etwa konkret in der Hausratversicherung: Barmenia erstattet im Schadensfall zum Beispiel Mehrkosten bis zu 350 Euro für ein Gerät der höchsten Energieeffizienzklasse. In der Pflege- und Unfallversicherung setzt man auf persönliche Hilfeleistungen durch den Partner, die Johanniter.
Eine effiziente, ressourcenschonende IT-Infrastruktur und ein weitgehend papierloser Vertriebs- und Bearbeitungsprozess schonen die Ressourcen für interne und externe Kommunikation. Reisen – mit Fokus auf Bahn – werden, wann immer möglich, durch Web-/Online-Seminare und Videokonferenzen ersetzt. Für Kurierfahrten setzt die Barmenia Elektromobile ein. Zwei Elektrotankstellen stehen auch den Mitarbeitern zur Verfügung. Die Kantine bietet bevorzugt regionale und saisonale Lebensmittel an. In den Verwaltungen wird Kaffee grundsätzlich nur aus fairem Handel getrunken. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird unter anderem durch eine eigene Kindertagesstätte gefördert. Seit 2005 führt die Barmenia das familienbewusste Zertifikat audit beruf-und-familie® der Hertie Stiftung.
Kontinuierlich wird daran getüftelt, Verbräuche und Treibhausgasemissionen herunter-zuschrauben. Jährlich spart die Barmenia über vier Millionen Kilogramm CO2 ein. Seit 2016 werden verbleibende Emissionen kompensiert. Beim Gebäudemanagement wird genau auf die Energieeffizienz geachtet. In den 2010 eröffneten Hauptverwaltungen beispielsweise dient Fernwärme zum Heizen und Brunnenwasser zum Kühlen. Die Quelllüftung erfolgt mit Hilfe zugeschalteter Luft durch den Hohlraumboden in die Büroflächen.
Einmal jährlich sensibilisiert der Barmenia-Nachhaltigkeitstag alle Mitarbeiter für das Thema. Ein Umweltmanagementteam aus Mitarbeitern unterschiedlicher Bereiche prüft kontinuierlich, wie Emissionen vermieden werden können. Beim internen Vorschlagswesen werden Vorschläge besonders prämiert, wenn sie zu Einsparungen von Zeit, Material und Energie, zur Senkung von CO2-Emissionen und zu verbessertem Umweltschutz führen.
Soviel Engagement bleibt nicht verborgen: Im Jahr 2008 erhielt die Barmenia den Sonderpreis "Deutschlands nachhaltigster Vertrieb" beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis. 2015 gab es eine Auszeichnung als Leuchtturmprojekt für Nordrhein-Westfalen im Rahmen von Ökoprofit. Als Mitglied hochkarätiger Gremien wie etwa dem Kapitalanlagenausschuss des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. oder dem Ausschuss Kapitalanlagen, Rechnungslegung und Steuern des Verbands der privaten Krankenversicherung e. V. trägt Martin Risse den Nachhaltigkeitsgedanken zudem weit über die Barmenia Versicherungsgruppe hinaus.
Martin Risse und Stephan Bongwald zeigen gemeinsam mit der gesamten Barmenia-Mannschaft, wie Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement in einem Versicherungs-unternehmen konsequent umgesetzt werden kann – nicht nur beim Gebäudemanagement und in der Verwaltung, sondern auch bei Produkten, Kapitalanlagen und Mitarbeitern. In Anerkennung dieser Leistung erhalten sie den B.A.U.M.-Umweltpreis 2017 in der Kategorie "Großunternehmen".
Die Angaben zur Organisation beziehen sich jeweils auf den Zeitpunkt der Preisverleihung.