WIE AUTHENTISCH KANN NACHHALTIGKEITSBEWERTUNG SEIN?
UNRISD, ein unabhängiges Forschungsinstitut innerhalb der UN-Struktur, bietet eine Plattform, die es Unternehmen aller Größen und Arten ermöglicht, mit 61 kontextbezogenen Indikatoren (Sustainable Development Performance Indicators, SDPI) Nachhaltigkeitsleistungen zu messen.
Mit der SDPI-Plattform will das United Nations Research Institute for Social Development die oft vernachlässigten kritischen Bereiche der Nachhaltigkeit angehen und
- sicherstellen, dass die Umweltauswirkungen innerhalb der planetaren Grenzen bleiben,
- einen fairen Umgang mit Ressourcen und Energie fördern,
- existenzsichernder Löhne für alle Mitarbeiter:innen und gutes Leben gewährleisten.
Die benutzerfreundliche SDPI-Plattform bietet kontextbezogene Indikatoren zum Abgleich unternehmerischer Tätigkeit mit planetaren und gesellschaftlichen Belastungsgrenzen. Sie helfen zu qualifizieren, wie nachhaltig der Impact einer Unternehmenstätigkeit tatsächlich ist. Sie liefert Zahlen (Metriken) und Erkenntnisse, die strategische Nachhaltigkeitsmaßnahmen vorantreiben und die Analyse erleichtern.
B.A.U.M. hat ein Jahr nach Erscheinen der internationalen Publikation das SDPI-Handbuch von UNRISD ins Deutsche übersetzt und bietet seither gemeinsam mit r3.0 und mit Matching Fusion Schulungen zu den neuen Nachhaltigkeitsindikatoren an. Das nächste deutschsprachige Trainingsprogramm SDPI Journey startet am 11. Oktober.
Ende Mai nahm die B.A.U.M.-Vorsitzende Yvonne Zwick in Montreal an einer Tagung von UNRISD teil. Ihr Fazit zu den SDPI: "Wir können alles messen, wenn wir nur wollen. Wir können auch Nachhaltigkeitsbemühungen und Performance von Unternehmen qualifizieren, wenn wir wissenschaftsbasiert arbeiten." Beides sei im Hinblick auf die Ausarbeitung von Transformationsplänen der Unternehmen, wie sie die Corporate Sustainable Reporting Directive (CSRD) verlangt, angezeigt. Die EU Kommission wird im Jahr 2027 die Umsetzung der CSRD durch die EU-Mitgliedsstaaten evaluieren. Dabei wird die Aussagekraft der Unternehmensberichte im Hinblick auf die politischen Ziele analysiert werden. Es wird darum gehen zu zeigen, dass die europäische Wirtschaft Beiträge zum ersten klimaneutralen und gleichzeitig wettbewerbsfähigsten, inklusiven Wirtschaftsraum der Welt sichtbar macht. Bleiben die Unternehmensberichte wenig aussagekräftig, wird die EU-Kommission bei den Berichtsanforderungen nachschärfen, erwartet Zwick.
Lesen Sie hier einen Artikel der koreanischen Nachrichtenplattform "Hankyoreh" aus Seoul zur Tagung in Montreal.
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