STÄRKERE VERANKERUNG IM (POLITISCHEN) KERNGESCHÄFT
Die Bundesregierung hat das Wissen, den Willen und das Mandat, eine nachhaltige Entwicklung zu befördern, schreibt die BAUM-Vorsitzende Yvonne Zwick in ihrer Stellungnahme zur Fortschreibung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS). Die Governance der DNS ist in ihrer Architektur gut aufgesetzt, entfaltet aber noch nicht ausreichend Wirkung.
BAUM begrüßt ausdrücklich, dass die Bundesregierung zu den Zielen der DNS steht, die die Einhaltung planetarer Grenzen und die Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele für das Regierungshandeln operationalisiert. In den Fortschrittsberichten der Bundesregierung ist jedoch ein mit unternehmerischen Nachhaltigkeitsberichten vergleichbares Problem in der Governance zu beobachten: Das, was im Tagesgeschäft politikbestimmend ist, sowie etablierte Verfahrensweisen und Reflexe in der Regierungskoalition sind viel zu wenig an die Prinzipien der DNS gebunden.
Als Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften wünscht sich BAUM, die Bundesregierung würde mit einem Managementansatz in jedem Politikfeld die eigenen Möglichkeiten ergreifen, um die Wirtschaft in ihrem konstruktiven Handeln zu unterstützen. "Konstruktiv auf die Transformation hinarbeitende Unternehmen warten seit geraumer Zeit auf regulatorische Rahmensetzung, die abwartende Unternehmen zur Berichterstattung verpflichtet, grundsätzlich zu nachhaltigem Wirtschaften ermuntert und sie nicht an den Rand des organisatorischen Zusammenbruchs bringt", heißt es in der Stellungnahme. BAUM beklagt, dass Regulierungsinitiativen – z.B. das deutsche und europäische Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die EU-Taxonomie, die Europäischen Nachhaltigkeitsberichtsstandards (ESRS) – und damit verbundene Standardsetzung und Prüfpflichten im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie nur unzureichend reflektiert werden. Zudem fehlen in der DNS Querbezüge zu Fragen nach einer zukunftsfähig finanzierten Altersversorgung, nach Sustainable Finance und einer Transformationsfinanzierung öffentlicher und privater Infrastruktur.
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