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PROF. DR. LENELIS KRUSE-GRAUMANN - FERNUNIVERSITÄT IN HAGEN UND UNIVERSITÄT HEIDELBERG

Prof. Dr. Lenelis Kruse-Graumann, Jahrgang 1942, war von 1985 bis 2007 Professorin für Psychologie (Schwerpunkt Ökologische Psychologie) an der FernUniversität in Hagen. Seit 1989 ist sie zudem Honorarprofessorin an der Universität Heidelberg. Ihre Dissertation war 1972 deutschlandweit die erste im Bereich Umweltpsychologie. Seitdem hat Prof. Kruse dieses Thema konsequent weiter verfolgt.

Aktuelle Forschungsschwerpunkte von Prof. Kruse sind die Psychologie nachhaltiger Entwicklung, sozial- und verhaltenswissenschaftliche Ansätze in Bezug auf globale Umwelt­probleme sowie inter- und transdisziplinäre Forschungsansätze im Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Sie ist der Überzeugung, dass nachhaltige Entwicklung einer wissenschaftlichen Basis bedarf, die jedoch im Sinne einer inter- und transdisziplinären Forschungspraxis ausgebaut werden muss.

Neben Forschung und Lehre im Bereich Umwelt- und Nachhaltigkeitspsychologie arbeitet Prof. Kruse heute vor allem im Bereich wissenschaftlicher (Umwelt-)Politikberatung und Wissenschaftspolitik. So war sie in den Jahren 1992 bis 2000 Mitglied des wissenschaft­lichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) und von 1998 bis 2001 Mitglied im Kuratorium des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Aktuell ist sie stellvertretende Vorsitzende des Nachhaltigkeitsbeirats Baden-Württemberg und hat den Vorsitz des Internationalen Wissenschaftlichen Beirats des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie inne.

Als stellvertretende Vorsitzende des Nationalkomitees der UN-Dekade Bildung für nach­haltige Entwicklung (2005-2014) wirkte sie am Entwurf des Programms für die deutsche Umsetzung der UN-Dekade mit. Darüber hinaus ist sie von Beginn an Mitglied der Jury für die Auszeichnung von Dekade-Projekten und übergeordneten Maßnahmen. Als langjähriges Mitglied des Nationalkomitees für das UNESCO Programm „Man and the Biosphere" arbeitet sie in der Kerngruppe mit, die sich derzeit mit der Evaluation der deutschen Biosphären­reservate befasst, und ist hier insbesondere zuständig für den Bereich Bildung und Forschung sowie soziokulturelle Aspekte von Biosphärenreservaten. Sie ist seit vielen Jahren Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission und in deren Fachausschuss „Wissenschaften", den sie auch mehrere Jahre geleitet hat.

Für einen nachhaltigen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft bedarf es nicht nur tech­nischer Lösungen. Es geht auch um die Identifizierung und Veränderung nicht-nachhaltiger Verhaltensweisen und der ihnen zugrundeliegenden Werte und Gewohnheiten. Hierzu trägt die Umweltpsychologie in erheblichem Maße bei. Prof. Kruse gehört zu den Begründerinnen und ausgewiesenen Expertinnen dieser Disziplin und hat durch ihre Tätigkeit in zahlreichen Gremien dazu beigetragen, dass die Erkenntnisse der Umweltpsychologie Eingang finden in politisches Handeln. In Anerkennung dieser Leistung erhält Prof. Dr. Lenelis Kruse-Graumann den B.A.U.M.-Umweltpreis in der Kategorie „Wissenschaft".





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