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PATRICIA SIEBEL - EDDING AG

Patricia Siebel, Jahrgang 1960, ist Head of CR Coordination des Schreibwarenherstellers edding AG mit Sitz im schleswig-holsteinischen Ahrensburg.

Patricia Siebel hat am Institut für Baubiologie Fulda (IBN) studiert, ferner Betriebswirtschaftslehre an der Fernuniversität Hagen sowie Umweltökonomie und Umweltrecht an der Universität Koblenz-Landau. Sie ist Qualitätsmanagerin und Auditorin für Umwelt und Arbeitssicherheit (TÜV). Nach verschiedenen beruflichen Stationen ist sie seit 2003 für die edding AG tätig und dort seit 2008 für den Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit verantwortlich.

Befragt nach ihrer Motivation antwortet Patricia Siebel: "Ein Satz aus dem Brundtland-Report hat mich sehr bewegt: Die Natur braucht uns Menschen nicht – wir Menschen brauchen die Natur. Ich möchte gerne dazu beitragen, dass Menschen diesen Satz verstehen und begreifen, welche Schätze ihnen die Natur gibt und dass man sorgsam damit umgehen muss. Ich bin der Auffassung, dass die Natur allen Menschen der Erde Lebensraum und Nahrung geben kann. Wir müssen aufhören, uns aus reinem Profitstreben an der Natur zu bereichern, sondern müssen das, was sie uns bietet, intelligent und nachhaltig nutzen, damit kommende Generationen auch im Einklang mit sich, ihren Mitmenschen und der Natur leben können."

In Sachen verantwortungsbewusster Unternehmensführung orientiert sich edding stark an der ISO 26000. Ferner ist das Unternehmen nach ISO 14001, 50001, 9001 und der OHSAS 18001 (künftig ISO 45001) zertifiziert.

In ihrer Arbeit setzt Patricia Siebel einen Schwerpunkt auf Ressourcenschonung und ?effizienz. So hat sie 2013 die im Unternehmen bereits in den 90er Jahren von Volker Detlef Ledermann, einem der edding-Gründer, entwickelte Idee einer Rücknahmebox für leere Marker aufgegriffen, umgesetzt und um Recycling erweitert: Aus rund 73 Prozent der zurückgesandten Marker kann sog. Post-Consumer-Recyclingmaterial gewonnen werden. Dieses Material fließt zurück in Produktionen hochwertiger Kunststoffprodukte wie z.B. der edding EcoLine. Zusätzlich fallen noch 4 Prozent Recycling-Aluminium und 8 Prozent weiteres Metall an, die ebenfalls wiederverwendet werden können. Nur 15 Prozent der Abfälle gehen in die thermische Verwertung. Die Rücknahmebox wird europaweit verfügbar sein, um eine noch höhere Recyclingquote zu erreichen. Künftig wird edding in seiner Kommunikation die Möglichkeit des Nachfüllens von Markern und die damit verbundene Verlängerung der Lebensdauer der Produkte unterstreichen.

Ein weiterer Fokus der Arbeit liegt auf der Klimaneutralität der EcoLine-Produktserie, die Patricia Siebel mit ihrem Team erfolgreich implementiert hat. Im Rahmen des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses ist es ihr ein Anliegen, die bisher dafür notwendigen Kompensationszahlungen durch weniger Materialeinsatz, eine noch energieeffizientere Produktion und höheren Einsatz von Recyclingmaterial zu senken.

Mit dem Ziel, edding-Produkte mit dem Umweltsiegel "Blauer Engel" auszeichnen zu lassen, hat Patricia Siebel maßgeblich daran mitgewirkt, dass das Umweltbundesamt die Produktkategorie Schreibgeräte bei der Vergabe des Siegels berücksichtigt. Inzwischen haben die edding-Highlighter e-24 der EcoLine den Blauen Engel erhalten.

Transparenz in Sachen Menschenrechte sowie ein allgemeines Bewusstsein für deren Umfang und Bedeutung sind ein weiteres wichtiges Thema auf der Agenda von Patricia Siebel. In diesem Zusammenhang wird bei edding in den nächsten Monaten ein Prozess zur Risikobewertung der Lieferkette in Bezug auf Menschenrechte, Umwelt, Antikorruption und Compliance implementiert. Dazu werden bestehende Lieferketten analysiert, Mitarbeitende aus den verantwortlichen Abteilungen geschult und Risiken durch entsprechende Maßnahmen minimiert.

Um die Mitarbeitenden bei edding möglichst breit in ihr Nachhaltigkeitsengagement einzubeziehen, bildet Patricia Siebel seit drei Jahren CR-Botschafter aus, die als Multiplikatoren agieren und das Bewusstsein für nachhaltiges Handeln erweitern – im Unternehmen und auch darüber hinaus. Im Rahmen von Corporate Volunteering beteiligt sich edding an Aktionstagen und unterstützt soziale oder Umwelt-Projekte. Das jüngste Projekt heißt "Hamburg packt’s zusammen": Anlässlich der Corona-Krise haben sich 16 Unternehmen zu einer außergewöhnlichen Initiative zusammengeschlossen, um der Notlage, in die viele Menschen geraten sind, mit mindestens 20.000 "Versorgungstaschen" etwas entgegenzusetzen. Der Inhalt der Taschen wird von den Unternehmenspartnern bereitgestellt: neben Hygiene-Artikeln, Kleidung und Lebensmitteln auch 10.000 Fasermalersets aus dem Hause edding.

Zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat Patricia Siebel in ihrer Region eine gemeinnützige Gesellschaft mit ins Leben gerufen, die Notfallbetreuungen für Kinder und inzwischen auch für Senioren anbietet. Neben ihrer Tätigkeit bei edding ist sie ehrenamtliche Geschäftsführerin dieser Beruf und Familie im HanseBelt gGmbH. edding selbst ist als Gesellschafter und Kunde dabei.

edding wurde 2018 durch die "Wirtschaftswoche" als innovativster Mittelständler Deutschlands prämiert. Für die Produkte der EcoLine erhielt das Unternehmen mehrere Auszeichnungen, so den Blauen Engel 2018 und bereits dreimal in Folge den Green Brand Award (2017–2021).

Patricia Siebel steht für umfassende Corporate Responsibility im Familienunternehmen edding und trägt zu einer Nachhaltigkeitskultur bei, die Innovationen zugunsten von Mensch und Umwelt fördert. Für ihr Engagement erhält sie den B.A.U.M. | Umwelt- und Nachhaltigkeitspreis 2020 in der Kategorie "Kleine und mittelständische Unternehmen".





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